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Mit Corona infiziert trotz ImpfungStadt gibt Zahlen heraus: So viele Kölner sind betroffen

Eine junge Frau lässt sich in Köln Meschenich mit Johnson & Johnson impfen.

Wie viele vollständig Geimpfte sind in Köln mit dem Coronavirus infiziert? Hier lässt sich eine Frau bei der Impfaktion in Meschenich am 7.Mai 2021 impfen.

Immer wieder stecken sich auch Geimpfte mit dem Coronavirus an. Wie viele sind aktuell in Köln davon betroffen und wie ist diese Zahl einzuschätzen? Das Kölner Gesundheitsamt und der leitende Impfarzt Dr. Jürgen Zastrow geben eine Lageeinschätzung ab.

von Madeline Jäger (mj)

Köln. Der Inzidenzwert liegt bei über 80 und „die vierte Welle ist längst da“, sagt der Ärztliche Leiter Alex Lechtleuthner von der Berufsfeuerwehr Köln. Woher kommt der Anstieg der Infektionen und wie viele vollständig geimpfte Kölner haben sich mit dem Coronavirus angesteckt? 

Köln: 22 Prozent der aktuellen Infizierten sind vollständig geimpft

EXPRESS.de hat beim Kölner Gesundheitsamt nachgehört, wie viele vollständig Geimpfte gerade mit dem Coronavirus infiziert sind.

„Von den aktuell 1319 Indexfällen weisen 290 einen vollständigen Impfschutz auf“, erklärt Stadtsprecher Benedikt Mensing auf Anfrage.

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Damit sind 22 Prozent der momentan Infizierten bereits vollständig geimpft. Also steckt sich etwa jeder Fünfte trotz Impfung an. Sollten uns diese Zahlen Anlass zur Sorge geben?

Kölner Impfarzt mit Einschätzung zu infizierten Geimpften

„Nein, denn es steckt sich ja nicht jeder Geimpfte trotzdem an. Es kann passieren und es wird auch weiterhin passieren, dass sich Geimpfte infizieren. Denn wir wissen, dass der Impfschutz 95 Prozent beträgt. Das bedeutet statistisch, das sich von 100 Geimpften fünf Menschen trotzdem anstecken können“, erklärt der leitende Kölner Impfarzt Dr. Jürgen Zastrow.

„Wenn man sich diese Zahlen aus Köln statistisch anschaut, dann stehen wir in Köln mit den 290 Infizierten aber sehr gut da. Das Entscheidende ist ja, wie es den Infizierten gesundheitlich geht. Geimpfte können sich zwar anstecken, doch laut Impfstoff-Herstellern liegt der Schutz vor schweren Verläufen angeblich bei 100 Prozent. Es zeigt sich bisher, dass Geimpfte tatsächlich in der Regel nicht schwer erkranken“, so Zastrow.

Köln: Delta-Variante ist Hauptursache für Infektionen bei Geimpften

Das bestätigt auch Stadtsprecher Benedikt Mensing.

„Dass es trotz vollständigen Impfschutzes zu einer Infektion kommt, ist nicht ungewöhnlich. Zumal es sich bei der überwiegenden Zahl neuer Fälle um die hochansteckende Delta-Variante handelt. Es gibt zwar keinen einhundertprozentigen Impfschutz gegen das Coronavirus, aber wir stellen fest, dass die Impfungen vor schweren Verläufen schützen. Wenn Kölnerinnen und Kölner trotz vollständiger Immunisierung an Corona erkranken, sind schwere Verläufe oder Krankenhausaufenthalte daher extrem selten“, so der Stadtsprecher.

Köln: 30 Covid-Patienten auf Intensivstationen

Entsprechend stellt sich gerade auch die Gesamtlage auf den Kölner Intensivstationen dar.

„Aktuell werden 30 Covid-Patienten und Patientinnen auf Intensivstationen betreut. Zum Vergleich: Während der dritten Welle wurden teilweise um die 140 Menschen gleichzeitig auf den Intensivstationen behandelt. Bei diesem Wert waren die Intensivstationen längst an der Auslastungsgrenze“, so Stadtsprecher Benedikt Mensing.

Kölner Inzidenzwert: „Die Leichtfertigkeit der Leute ist das Problem“

Und woher kommt der hohe Inzidenzwert von 81,5 (Stand: 17. August) in Köln? Den erklärt sich Dr. Jürgen Zastrow mit dem seiner Ansicht nach immer sorgloser werdenden Verhalten vieler Kölnerinnen und Kölner.

„Die Leichtfertigkeit der Leute ist das Problem. Gehen Sie doch mal bei schönem Wetter über die Breite Straße. Das ist eine Katastrophe“, so Zastrow. Viele würden hier keinen ausreichen Abstand halten. Laut Zastrow würden insgesamt viele Menschen die Masken nicht mehr richtig tragen und sich seltener die Hände waschen. Doch die Delta-Variante verzeihe diese Fehler nicht. Und: „Wenn wir eine höhere Impfquote hätten, dann hätten wir jetzt eine geringere Inzidenz in Köln. Das ist völlig klar.“