Kölner KreuzungenWer sind diese Ampel-Jongleure – und ist das überhaupt erlaubt?

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Peter Z. (Name geändert) bespaßt die Autofahrer – hier zeigt er seine Tricks am Ebertplatz.
Köln – Ob am Ebertplatz, an der Kreuzung Innere Kanalstraße/Subbelrather Straße oder der Kreuzung am Kölner Zoo – in Köln gibt es mehrere Hotspots, an denen Straßen-Jongleure die Keulen fliegen lassen und den Autofahrern so die Wartezeit an der roten Ampel etwas erträglicher machen.
Doch ist das überhaupt erlaubt?
Da es sich um einen Eingriff in den fahrenden Verkehr handelt, ist das ein Fall für die Polizei. Das Kölner Ordnungsamt ist nur für den ruhenden Verkehr zuständig.
Und die Polizei toleriert die Straßenkünstler in den meisten Fällen. Begründung: Zum einen nutzen die Jongleure nur die Grünphasen der Fußgänger für die Darbietung der Kunststücke. So kommt es zu keinen Behinderungen. Zum anderen werden die Autofahrer meist nicht aggressiv um Geld angebettelt.
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Peter Z. (Name geändert) bespaßt die Autofahrer – hier zeigt er seine Tricks am Ebertplatz.
Es gibt auch Beschwerden
Trotzdem gibt es Autofahrer, die sich von den Kunsteinlagen gestört fühlen und sich bei der Polizei beschweren. Das weiß auch Peter Z. (Name geändert), der in Köln regelmäßig auf Kreuzungen seine Show abliefert.
Doch die meisten finden seine Tricks super und geben gerne eine kleine Spende, wenn er mit dem Hut herumgeht.
Etwa acht Jongleure in Köln
„In Köln gibt es etwa acht Straßen-Jongleure“, sagt Z. Untereinander sei man gut vernetzt, so könne man verhindern, dass alle gleichzeitig an einer Kreuzung stehen.
Die meisten kommen aber nicht aus Köln – „wir fahren in ganz Deutschland herum“, erzählt Z. – immer auf der Suche nach der besten Kreuzung...
Und was verdient man so an einem Tag? Da grinst Z. nur – „wenn man gut ist, lohnt es sich“.