Köln – Sie wirkte wie eine ganz normale Hotelbewohnerin, doch die Wahrheit, die sie auf ihrem Zimmer versteckte, war eine ganz andere. Das hat für eine 23-jährige Frau nun ernsthafte Folgen.

Am späten Mittwochabend (6. Mai) checkte die junge Frau aus Soest für eine Übernachtung in einem Hotel in der Kölner Innenstadt ein. Das Zimmer bezahlte sie sofort bar. Am Donnerstagmittag jedoch machte sich Verwunderung beim Hotelpersonal breit, weil die Frau noch immer nicht ausgecheckt hatte.

Hotel in Köln: Zimmerservice macht krasse Entdeckung

Als der Zimmerservice daraufhin nachschaute, war auf dem Zimmer niemand zu finden. Dafür lag hinter dem Hotelbett eine große, silberfarbene Reisetasche mit speziellem Inhalt. Weil bereits der gesamte Raum unangenehm roch, zog das Personal die Kölner Polizei hinzu.

In dem aufgefundenen „Reisegepäck” stellten die alarmierten Beamten dann ein beachtliches Betäubungsmittelsortiment sicher. Darunter neben circa 1,2 Kilogramm Haschisch etwa 4000 Ecstasy-Tabletten und über 600 LSD-Trips.

Hotel in Köln: Frau (23) mit haufenweise Drogen erwischt

Genau dieses Szenario hatte die 23-Jährige eigentlich vermeiden wollen. Gegen 14.30 Uhr rief die Verdächtige bei der Rezeption an und bat darum, ihren Aufenthalt um eine weitere Nacht zu verlängern. Reinigung in ihrem Zimmer? Nein, das musste nicht sein. Da wussten die Hotel-Mitarbeiter längst, was Hintergrund dieser Bitte war.

Als die Soesterin um 21.30 Uhr wieder erschien und mit ihrer Zimmerkarte die Tür öffnete, nahmen Kriminalbeamte sie in Empfang und fuhren sie zur Vernehmung ins Polizeipräsidium.

Hotel in Köln: Nächste Spur führt nach Ehrenfeld

Im Laufe der weiteren Ermittlungen erhielten die Fahnder der Polizei auch Hinweise auf einen Appartement in Köln-Ehrenfeld, das von einem Bekannten der Verdächtigen angemietet ist. Am Freitag (8. Mai) durchsuchten Polizeikräfte das Objekt an der Vogelsanger Straße. Bei deren Eintreffen gegen 16 Uhr stand unmittelbar vor der Unterkunft ein Mann (27), der sich angesichts der Beamten hastig entfernen wollte.

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Kein Wunder: Der 27-Jährige hatte einen stark nach Marihuana riechenden Karton auf dem Arm. Als die Polizei diesen öffnen ließ, bestätigte sich der Verdacht, dass der Mann Marihuana in größerer Menge mitführte.

Drogen in Köln gefunden: Mann (27) per Haftbefehl gesucht

Und damit nicht genug: Bei der Überprüfung der Personalien stellte sich heraus, dass der Mann per Untersuchungshaftbefehl des Landgerichts Mönchengladbach gesucht wurde – auch dort wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Eine geringe Menge weiterer Drogen stellten die Polizisten in seinem Appartement sicher.

Die Beamten vollstreckten den Haftbefehl. Sowohl die 23-Jährige als auch der 27-jährige Mann müssen sich nun wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten. (tw)