Nach FlaschenwurfPolizei Köln wappnet sich für Marokko-Fans – Einsatzkräfte stehen bereit

Marokko-Fans feiern nach dem 1:0-Sieg ihrer Mannschaft gegen Portugal ausgelassen auf der Straße mit Bengalos.

Die marokkanischen Fans sind in Feierlaune: Ihr Team hat sich bei der WM bis ins Halbfinale vorgekämpft. Auch in Deutschland feierten sie ausgelassen. Das Foto ist am 10. Dezember 2022 entstanden.

Marokko ist das erste afrikanische Team, das jemals ein WM-Halbfinale erreicht hat. Entsprechend enthusiastisch sind die Fans – auch in Köln. Die Polizei trifft Sicherheitsvorkehrungen.

Kölns Polizei ist vorbereitet: Nachdem die marokkanische Nationalmannschaft überraschend den Einzug ins WM-Halbfinale geschafft hat, steht am Mittwochabend (14. Dezember 2022, 20 Uhr) das Duell mit Frankreich an.

Doch nicht nur in Marokko ist die Begeisterung riesig, auch in der Domstadt. Bereits nach dem Viertelfinalsieg gegen Portugal am Samstag (10. Dezember) feierten zahlreiche Fans auf den Straßen Kölns – allerdings nicht immer ganz friedlich.

Köln: Marokkanische Fans könnten im Stadtgebiet feiern 

Laut Statistischem Landesamt NRW leben in der Domstadt 2390 marokkanischen Staatsbürgerinnen und -bürger (Stand: 31. Dezember 2021). Hinzu kommen viele deutsche Staatsangehörige, deren Wurzeln in dem nordwestafrikanischen Land liegen und Marokko deshalb die Daumen drücken.

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Bedingt durch die Außenseiterrolle Marokkos im Duell mit den favorisierten Franzosen können sich „die Löwen vom Atlas“ außerdem über die Unterstützung vieler weiterer Fußballfans freuen. Heißt: Im Fall eines Sieges könnten die Straßen – auch in der Domstadt – teilweise brechend voll werden.

„Wegen der Feierlichkeiten könnte es nach Spielende zu Straßensperrungen kommen. Beispielsweise am Hohenzollernring“, erklärt eine Polizeisprecherin Mittwochmittag gegenüber EXPRESS.de.

Aber womit muss im Falle einer Niederlage gerechnet werden? Schließlich könnte dann Frust unter den marokkanischen Anhängerinnen und Anhängern aufkommen. Hinzu kommt der historische Umstand, dass Marokko zwischen 1912 und 1956 unter französischem Protektorat stand, wodurch das Spiel noch einmal an Brisanz gewinnen könnte.

Die Polizeisprecherin versichert: „Anhand der Erfahrungen aus der Vergangenheit haben wir uns auf das Spiel heute Abend vorbereitet: Wir werden überall im Kölner Stadtgebiet mit Polizeikräften – auch mit Kräften aus Hundertschaften – präsent sein.“

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Während der marokkanischen Feierlichkeiten nach dem Sieg gegen Portugal kam es in Köln zu einigen Zwischenfällen zwischen Fans und der Polizei.

So wurde bei einem Polizeifahrzeug durch Unbekannte die Heckscheibe mit Steinen zerstört. Verletzt wurde dabei niemand. Ein Beamter wurde zudem durch eine Flasche am Helm getroffen, blieb aber ebenfalls unverletzt. (jm)