Nerv-WerbungPost testet Neuerung in Köln – das dürfte viele freuen

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„Einkaufen aktuell“: Viele Kölner nervt die kostenlose Werbung, die in Folie eingepackt ist und immer samstags im Briefkasten steckt.

Köln – Umweltschützern ist diese Art von Werbung der Deutschen Post schon lange ein Dorn im Auge. Auch Anwohner sind genervt. Es geht um die kostenlosen Wurfsendungen „Einkaufen aktuell“, die immer samstags von der Post in die Kölner Briefkästen gesteckt werden.

Was viele daran ärgert: Die Werbung ist in Plastikfolie verpackt. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat ebenfalls zu dem Thema Stellung bezogen. 

Köln: „Einkaufen aktuell“ vermüllt Hausflure 

Nicht adressierte Werbung sorge in Deutschland für „riesige Abfallberge, vermüllte Hausflure sowie eine immense Ressourcenverschwendung und Klimabelastung“, sagte die Vize-Bundesgeschäftsführerin der DUH, Barbara Metz, der Deutschen Presse-Agentur.

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Die Deutsche Umwelthilfe will erreichen, dass Werbeprospekte nur noch bei Menschen landen, die sie haben wollen. Statt eines Aufklebers „Bitte keine Werbung“ am Briefkasten müsste dann dort eine Einwilligung angebracht werden – andernfalls wäre der Einwurf untersagt.

Test in Köln – Papierbanderole ersetzt Folie

Um weiteren Müll zu vermeiden, testet die Post derzeit im Raum Köln eine umweltfreundliche Papierbanderole für die wöchentliche Auslieferung.

Wie ein Unternehmens-Sprecher gegenüber EXPRESS bestätigte, „hat die Testphase in Köln mit 50.000 Haushalte Ende August begonnen und wird bis Mitte Oktober schrittweise auf bis zu 420.000 Haushalte im Raum Köln ausgeweitet.“ Der Test soll vorerst bis Ende 2020 andauern.

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Die Deutsche Post testet im Raum Köln eine umweltfreundliche Papierbanderole für die wöchentliche Auslieferung. Links die Folien-Variante.

Die Banderole ersetzt dabei die derzeit verwendete dünne Folienumhüllung der Prospektbündel.

Bei erfolgreichem Verlauf des Tests könnte die Papierbanderole bei der bundesweiten Auslieferung von „Einkauf aktuell“ zum Einsatz kommen.

Warum wird die Werbung überhaupt in Folie verpackt?

Eine Umhüllung der individuellen Einkaufaktuell-Prospektbündel ist notwendig, damit die Zustellerinnen und Zusteller der Deutschen Post sie gut transportieren und einfach in die Briefkästen einwerfen können, heißt es von Seiten der Post.

Übrigens: Im Raum Flensburg wird nach einem erfolgreichen sechsmonatigen Test in der ersten Jahreshälfte 2020 die Papierbanderole inzwischen als Standard eingesetzt.

Für Umweltschützer vielleicht ein kleiner Trost. Wenigstens weniger Folien-Müll ...