Nacktbader vom RömerbrunnenFrau kommt mit Badetuch, Kölner Promi-Wirt fleht um Abhilfe

Eine Frau steht neben einem öffentlichen Brunnen mit einem Badetuch.

Eine Frau im Badetuch am Römerbrunnen in Köln, aufgenommen vor wenigen Tagen.

Die Nacktbader am Römerbrunnen in der Kölner Innenstadt sorgen weiter für Ärger.

von Ayhan Demirci (ade)

Nacktalarm in der Kölner Innenstadt: Verkommt der historische Römerbrunnen an der Zeughausstraße zum illegalen „Römerbad“? Auch bei den jetzt deutlich gesunkenen Temperaturen steigen Männer wie Frauen ins Wasser, teilweise mit Shampoo und Duschgel.

Am Mittwochabend (15. September 2022) entblößte sich ein Mann für Passantinnen und Passanten sichtbar. Weitere aktuelle Fotos zeigen, wie selbstverständlich der Brunnen von mutmaßlich obdachlosen Menschen und Durchreisenden als praktische Badestätte genutzt wird – so hat sich eine Frau ein großes Handtuch um den nackten Körper gewickelt.

Köln: Obdachlose baden im Römerbrunnen in der Innenstadt

Doch: Baden in städtischen Brunnen ist verboten und Nacktbaden in der Kölner City bedeutet Erregung eines öffentlichen Ärgernisses.

Der Wirt des benachbarten Restaurants „Sansone“, der am Mittwoch das ukrainische Schirigespann für das Eurospiel des FC zu Gast hatte, sagt, er habe sich wegen des Anblicks vor seinen Gästen geschämt.

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Per Mail hat sich Fabio Parentela an Oberbürgermeisterin Henriette Reker gewandt – Fotos inklusive. Wenn sie was für die Stadt übrig habe, solle die Verwaltung handeln. Aber wie?

Das Aufstellen eines Verbotsschilds könnte ein erster Schritt sein, meint Parentela. „Das muss dann natürlich auch möglichst kontrolliert werden.“

Was ist der richtige Umgang mit den meist hilfsbedürftigen Menschen? Die tägliche offensichtliche Missachtung des Badeverbots stellt die Stadt  Köln vor eine prekäre Situation.

Auf eine EXPRESS-Anfrage teilte eine Sprecherin der Stadt zu diesem Punkt lediglich mit, dem Ordnungsamt lägen keine Beschwerden vor.

Sobald die Stadtverwaltung die Kölner Brunnen wie üblich im Herbst abschaltet, wird das Problem der Nacktbader „behoben“ sein – bis der nächste Frühling kommt.