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Umzug im MaiJeckes Bild: Viele Karnevalswagen in Köln unterwegs – Grund ist traurig

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Einer der Karnevalswagen ist unterwegs durch Köln zu seinem vorläufig neuen Quartier. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Köln  – So mancher Kölner rieb sich bei dem Anblick verwundert die Augen: Karnevalswagen, die Ende Mai in Köln unterwegs sind? Am Samstag (29. Mai) war das gleich mehrfach zu sehen. Der Grund ist leider ein trauriger. Denn bei den Wagen handelt es sich um die „Überlebenden“ des Tunnelbrandes. 

  • Feuerinferno in Wagentunnel in Köln-Gremberghoven
  • Kölner Karnevalswagen komplett vernichtet
  • Köln: Wagen ziehen in neues Quartier

Feuer in Wagentunnel: Kölner Karnevalisten lange über Schaden im Unklaren

Am 15. Mai war in dem Tunnel auf dem Bahngelände in Gremberghoven, in dem rund 40 Karnevalswagen untergestellt waren, ein folgenschweres Feuer ausgebrochen. Fünf Wagen brannten komplett ab. Erst elf Tage später durften die Karnevalisten endlich den Tunnel betreten, um sich selbst ein Bild vom Schaden machen zu können. 

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Bei einem Brand in Gremberghoven am Samstagabend (15. Mai) wurden Karnevalswagen zerstört.

„Bis dahin wusste kein Mensch, was für Schäden überhaupt entstanden sind“, erklärte Holger Harms, Geschäftsführer des Festausschusses Porzer Karneval e. V. „Dass Karnevalswagen zerstört wurden, wussten wir nur von Feuerwehrleuten, die auch im Karneval aktiv sind.“

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Feuer in Tunnel: Postkutsche der Cologne Ugly Cowboys nur noch ein verbranntes Gerippe

Der Tunnel ist mehrere 100 Meter lang, rund 40 Karnevalswagen verschiedener Gesellschaften stehen dort. Von fünf Wagen sind jetzt nur noch verkohlte Gerippe übrig. Wie die Postkutsche der Cologne Ugly Cowboys aus Porz. Der aufwändig gestaltete Wagen des berühmten Jacques Tilly ist völlig zerstört. 

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Die Postkutsche der Cologne Ugly Cowboys war immer ein Highlight im Zug. 

Holger Harms: „Die komplett abgebrannten Wagen wurden von der Bahn durch einen Zwischentunnel rausgezogen.“ Hintergrund sei gewesen, dass die Statik in dem Bereich, in dem die Flammen gelodert hatten, überprüft werden musste. Der Rest der Wagen verblieb im Tunnel. 

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Von der Kutsche der Cologne Ugly Cowboys ist nur noch ein Stahlgerippe übrig. 

Nach verheerendem Brand dauern die Ermittlungen der Kölner Polizei an

Das Feuer soll im hinteren Teil des Bahntunnels ausgebrochen sein. War es ein technischer Defekt oder Brandstiftung? Die Ursache ist noch Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Karnevalisten berichten jedoch, dass in den Tunnel regelmäßig eingebrochen und vandaliert wird. 

Die Jecken hatten noch nicht den Verlust der Karnevalswagen verdaut, da kam es erneut knüppeldick. „Ende letzter Woche bekam die „Interessengemeinschaft Tunnel“ von der Deutschen Bahn die fristlose Kündigung. Bis zum 31. Mai muss der Tunnel komplett geräumt sein“, so Holger Harms vom Festausschuss Porzer Karneval. „Diese Frist ist ein Unding!“

Nach Schock: Karnevalisten finden Ersatzplatz in Wahn

Zumindest ein Trost für die Jecken: Kaum war die Tunnel-Kündigung bekannt geworden, konnte relativ schnell ein Außenersatzplatz für die Karnevalswagen gefunden werden. Und zwar auf dem bewachten Gelände der Luftwaffenkaserne in Wahn. „Das lief über die Bundeswehr“, so Harms dankbar.   

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Kräfte vom THW begleiten einen weiteren Karnevalswagen, der aus dem Tunnel gefahren wird. 

Um eine grobe Vorstellung über die Größe zu bekommen: Im Porzer Zug fahren jedes Jahr mehr als 80 Wagen mit. Wagen, die außerhalb des Karnevals sicher untergebracht werden müssen. 

Am Samstag konnte der Umzug beginnen. Mit Unterstützung von rund 30 Helfern des THW wurden die Karnevals-Schätzchen aus dem Tunnel geholt und anschließend in ihr vorläufig neues Quartier gefahren. Neben dem später folgenden FC-Sieg sorgte der Anblick der umherfahrenden Karnevalswagen bestimmt bei vielen Kölner für ein warmes Gefühl. 

„Das meiste ist raus“, so Holger Harms zufrieden.