Veedelszug in KölnBewegende Szenen: Verein erinnert an große Kölnerin und erhält Beifall

Das Reiterkorps der Nikuta

Das Reiterkorps der Nikuta beim Zoch in Köln-Merheim.

Bewegende Szenen beim Veedelszug in Merheim am Samstag (18. Februar): Der Verein „Reiterkorps der Nikuta“ erinnerte an Marie-Luise Nikuta.

von Bastian Ebel (bas)

Es ist drei Jahre her, da schloss die unvergessliche Marie-Luise Nikuta im Alter von 81 Jahren an Karnevalsdienstag für immer die Augen. Doch ihr Vermächtnis lebt weiter – und am Samstag (18. Februar) gab es rührende Szenen im Veedelszug in Merheim auf der Schäl Sick.

Grund dafür: Der jecke Karnevalsverein „Reiterkorps der Nikuta“ oder besser bekannt als „Nikuten“, die sich schon zu Lebzeiten Nikutas als Reminiszenz an Kölns Motto-Queen gegründet hatten. Der Verein, der bekanntlich nur mit Plüschpferden und mit obligatorischer roter Perücke unterwegs ist, erinnerte mit einem großen Banner an die verstorbene kölsche Sänger-Ikone. Dazu gab es ganz viel Beifall von den Jecken am Straßenrand. Für das Reiterkorps und für eine ganz große Kölnerin.

Zug in Merheim: Erinnerungen an Marie-Luise Nikuta 

EXPRESS.de erreichte Nikutas Tochter Andrea Nikuta-Meerloo. „Es ist so schön, dass es den Verein noch gibt und sie meiner Mutter gedenken.“ Denn in genau einer Woche jährt sich der Todestag am 25. Februar.

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In diesem Zusammenhang erinnert Andrea auch noch einmal an das Engagement des Vereines „Levve un levve losse – Freundeskreis Marie-Luise Nikuta und Förderkreis des kölschen Liedgutes“.

Plakat Nikuta

Am Wagen des Reiterkorps der Nikuta erinnerte ein Plakat an Kölns Motto-Queen.

Denn der neu geründete Verein um Präsident Andre Schulze-Isfort (Ex-Präsident der Stattgarde) hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit vielen Aktionen das kölsche Liedgut zu unterstützen.

Dort können Interessierte Mitglied werden. Der Verein war es auch, der im Sommer eine „Abschiedsfeier“ im Kattwinkel veranstaltet hat. Zum 84. Geburtstag der Sängerin wurde aber wenige getrauert, sondern eher ein Mitsingabend veranstaltet. Denn aufgrund der Pandemie hatte es nie eine Trauerfeierlichkeit gegeben.

Und wer weiß: Vielleicht kommt im Rahmen des dritten Todestages auch noch einmal Bewegung in die Angelegenheit, nach Marie-Luise Nikuta eine Straße oder einen Platz in Köln zu benennen. Auch dafür wird sich der Verein mit Sicherheit einsetzen.