Erstmals spielten die Klüngelköpp eine Weihnachtsshow in der Halle Tor 2. Die Verantwortlichen hoffen auf weitere kölsche Konzerte in der Location mit Industriecharme.
Emotionale Klüngelköpp-PremiereKölner Eventhalle will feste Konzert-Größe werden

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Die Klüngelköpp um Frontmann Frank Reudenbach begeisterten am Samstagabend (20. Dezember 2025) das Publikum mit ihrer Weihnachtsshow.
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Seit 15 Jahren veranstalten die Klüngelköpp unter dem Motto „Santa Extravaganza“ ihre längst zu Kult gewordenen Weihnachtskonzerte in der Kulturkirche in Köln.
Da die Auftritte regelmäßig nach kürzester Zeit ausverkauft sind, machte sich die Band auf die Suche nach einer weiteren Location und wurde bei der Halle Tor 2 fündig.
Durch Zufall kam die Band mit Christian Herder, dem neuen Betriebsleiter der Location aus Vogelsang, in Kontakt. „Er war früher bereits unser Ansprechpartner bei den Clubkonzerten im Rhein-Energie-Stadion“, sagt Jochen Damm. „Er erzählte uns, dass er in Zukunft gerne mehr Konzerte durchführen möchte.“
Herder erklärte seine Pläne im EXPRESS.de-Gespräch. „Wir haben im letzten Jahr nach den beiden ‚Candlelight-Konzerten‘ mit gleichzeitiger Öffnung unseres Weihnachtsmarktes festgestellt, dass die Nachfrage an Konzerten in der Weihnachtszeit enorm hoch ist. Das brachte uns auf die Idee, auch in diesem Jahr Konzerte in der Weihnachtszeit mit den Klüngelköpp und Mo-Torres zu veranstalten.“
Herder ergänzt: „In Sachen Bühnenaufbau sowie der Bestuhlung sind wir flexibel. Alles ist möglich, weil nichts in der Halle festmontiert ist. Das gilt auch für die verschiedenen Theken“, betont Social-Media-Managerin Lynn Franzen. „Wir haben nicht eine Linie, sondern uns macht die Vielfältigkeit aus. Und was in Köln sehr wichtig ist: Wir haben ausreichend Parkplätze.“
Weiter betont er: „Zwar werden die Firmen-Events, die über das ganze Jahr verteilt sind, das Kerngeschäft der Halle Tor 2 bleiben, darüber hinaus sind wir extrem offen für jegliche Konzerte. Da der Karneval in unsere Location eine große Rolle spielt, wären wir total glücklich, gerade diesen Bands außerhalb der fünften Jahreszeit eine Bühne bieten zu können.“

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Betriebsleiter Christian Herder und Lynn Franzen, die für den Social-Media-Auftritt der Location verantwortlich ist, hoffen auf mehr Konzerte in der Halle Tor 2.
Die weihnachtlich geschmückte Location beeindruckte die Klüngelköpp sowie das Publikum gleichermaßen. „Wir sind total vom weihnachtlichen Ambiente überrascht. Allein schon der Weihnachtsmarkt vor der Halle versetzt einen in eine festliche Stimmung“, sagte Frontmann Frank Reudenbach zu EXPRESS.de.
Nach dem ersten Song des Abends, „Dat nennt mer Jlöck“, ließ der Frontmann seinen Gefühlen freien Lauf. „Bei der Premiere hätten wir nicht gleich mit 800 Gästen gerechnet. Wir sind total glücklich, dass ihr alle gekommen seid.“ Im kommenden Jahr soll es möglichst eine Wiederholung der Show unter dem Titel „Weihnachtsstään“ in der Halle Tor 2 geben.

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Ein Highlight des Abends: Lidia Streifling spielte zusammen mit den Klüngelköpp den Hit „Bella Ciao“.
Neben bekannten Hits wie „Ballon“, „4711“, „1000 Nächte“ oder „Heimat“, sorgten die Klüngelköpp mit ihren Weihnachtsliedern, darunter „Wenn Weihnachte es“, „Kinderauge“, „Mer fiere dat Fess“ oder „Un wann et schneit“, für jede Menge Gänsehaut-Momente. Einmal mehr stellte Frank Reudenbach seine gesanglichen Qualitäten beim neuen Song „Wat ich zo Weihnachte will – bes du“ unter Beweis.
Sehr vielversprechend war auch die neue Nummer „Räänboge“. „Wie wir alle wissen, ist Köln eine bunte Stadt. Was viele vielleicht nicht wissen, seit 2015 sind wir offiziell eine ‚Regenbogenstadt‘. Damit setzen wir ein ganz wichtiges Zeichen für Toleranz. Und auch wir möchten mit unserem Song ein Zeichen setzten“, so Reudenbach.

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Der Jugendchor St. Stephan um Chorleiter Michael Kokott berührte das Publikum mit seinen Stimmen.
Für ihre neue Weihnachtsshow hatten sich die Klüngelköpp auch „Fründe“ eingeladen. Lidia Streifling spielte mit ihrer Geige internationale Weihnachts-Hits. Als sie zusammen mit den Klüngelköpp deren Hit „Bella Ciao“ performte, hielt es das Publikum nicht mehr auf den Stühlen.
Dass es manchmal nur Stimmen braucht, um Herzen zu berühren, bewies der Jugendchor St. Stephan mit Chorleiter Michael Kokott. Ob „Halleluja“ oder „Feliz Navidad“, das Publikum feierte die jungen Sängerinnen und Sänger. Und auch ihr neuer Song „Fünkche im Hätz“ aus der musikalischen Feder von Mo-Torres überzeugte.
