Weiberfastnacht in KölnSchmuddel-Wetter trifft nicht nur Jecke – aus einem Grund so bitter für die Stadt

Feiernde an Weiberfastnacht im Kölner Grüngürtel.

Die Kölner Jecken mussten an Weiberfastnacht in Sachen Schmuddel-Wetter viel Durchhaltevermögen zeigen. Aus Sicht der Stadt Köln ist das Wetter besonders bitter.

Geht das Sicherheitskonzept der Stadt Köln auf? Nach Weiberfastnacht 2024 kann das wohl niemand mit Bestimmtheit beantworten.

von Thomas Werner (tw)

Das angekündigte Wetter-Drama ist wahr geworden. Weiberfastnacht in Köln ist 2024 zwar bunt, aber vor allem nass. Und das trifft nicht nur die Jecken, sondern auch die Stadt Köln, meint unser Autor. Der EXPRESS.de-Kommentar zu einer unschuldig vertanen Chance.

Der Wettergott hat an Weiberfastnacht 2024 keine Pappnas an – oder wollte die Jecken am Donnerstag (8. Februar 2024) auf eine ernsthafte Probe stellen. Wie angekündigt, dominierte der Regen das Bild und killte vielerorts (aber nicht überall) die ausgelassene jecke Stimmung.

Regen an Weiberfastnacht 2024 in Köln – eine verpasste Chance

„Wir haben an Weiberfastnacht und Rosenmontag schon Orkane, Schneeregen und Blitzeis gehabt – und trotzdem sind die Jecken auf der Straße gewesen“, hatte ein Sprecher des Festkomitees Kölner Karneval vorab gesagt. „Dann passt man sich eben bei der Kleidung an und muss ein bisschen lauter singen.“

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Doch die Wahrheit auf den Straßen sieht etwas anders aus. Viele haben den Weg nach Köln offenbar gar nicht erst angetreten, andere verkrümmelten sich schnellstmöglich in die Kneipen.

Und das ist nicht nur schade für die Jecken, sondern trifft auch die Stadt Köln. Denn: In Sachen angepasstes Sicherheitskonzept weiß man nun nicht viel, wenn überhaupt etwas. Ob die Maßnahmen auch einem höheren Ansturm standgehalten hätten – wer will das unter diesen Umständen beantworten?

Karneval

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Besonders bitter: Die Ringbühne am Hohenstaufenring, die die Stadt 320.000 Euro kostete und im Vorfeld viel diskutiert (und kritisiert) wurde, hatte keine Chance, sich zu beweisen. Unter den Umständen am Donnerstag hätte es sie nicht gebraucht. Vielleicht hätte sie bei mehr Ansturm aber Sinn gemacht. Eine verpasste Chance, für die Zukunft wichtige Erkenntnisse zu sammeln – dafür kann aber natürlich niemand etwas.

Ein großes „Was wäre wenn?“ schwebt nun über Weiberfastnacht 2024. Und so bleibt nicht viel übrig, als den nächsten Testlauf für Tage dieser Art am 11.11.2024 zu starten. Nach den Auswüchsen 2023 (an einem Samstag) ist diesmal zumindest der Kalender auf der Seite der Stadt. Wegen des Schaltjahres fällt der 11.11. nicht auf den Sonntag, sondern auf den Montag.