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Karneval 2023Bundespolizei zieht erste Bilanz: Feiernde sorgen mit irrer Aktion für Stillstand

Luftaufnahme von Gleisüberschreitungen am Bahnhof Köln-Süd an Weiberfastnacht

Eine Luftaufnahme von Gleisüberschreitungen am Bahnhof Köln-Süd an Weiberfastnacht (16. Februar 2023).

Zahlreiche Beamte und Beamtinnen der Bundespolizei waren während dem Kölner Karneval im Einsatz, um für eine sichere jecke Zeit zu sorgen. Am Dienstag (21. Februar) zog die Polizei eine vorläufige Bilanz.

In diesem Jahr wurde in Köln endlich wieder ausgelassen gefeiert. Der Kölner Karneval 2023 gilt schon jetzt als absolut erfolgreich und hat allen Jecken endlich wieder das ermöglicht, was aufgrund von zwei Jahren Pandemie nicht möglich war.

Durch das hohe Aufkommen an Feiernden hatten auch die Beamten und Beamtinnen der Polizei Köln und der Bundespolizei viel zu tun. Die Polizei zog nun am Dienstag (21. Februar) eine erste Bilanz bezüglich der Einsätze im Kölner Karneval und betonte dabei vor allem eine Aktion, durch die Feiernde für großes Chaos gesorgt haben.

Polizei-Bilanz zum Kölner Karneval 2023: Feiernde sorgen mit Aktion für Chaos

Schon von Beginn des Straßenkarnevals an reisten viele Jecken aus dem Kölner Umland nach Köln. Deshalb bestand der Fokus an Weiberfastnacht (16. Februar) vor allem aus den überfüllten Zügen und Bahnhöfen rund um die Kölner Innenstadt. 

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„Trotz des hohen Reiseaufkommens, gestaltete sich die Anreisephase aber ruhig und friedlich“, heißt es in einer Mitteilung der Bundespolizei am Dienstag (21. Februar). Hunderte Beamte und Beamtinnen sorgten während des gesamten Karnevals für die Sicherheit der Reisenden in Zügen und Bahnhöfen.

Dabei trat ein Problem im Kölner Karneval wiederholt auf: Personen im Gleis. Die erste Streckensperrung musste an Weiberfastnacht (16. Februar) am Bahnhof Köln-Süd eingeleitet werden. Im Laufe des Nachmittags wurden zudem weitere Gleise im Innenstadtbereich wegen Gleisgängen gesperrt.

Die Einsatzkräfte der Bundespolizei hatten alle Hände voll zu tun, die Personen zu lokalisieren, zu stellen und vor allem aus dem Gleisbereich zu halten. Einen 53-jährigen Gleisüberschreiter konnte die Bundespolizei stellen, dieser leistete bei der anschließenden Durchsuchung Widerstand.

Insgesamt kam es von Donnerstag bis einschließlich Rosenmontag zu zwölf Gleissperrungen wegen Personen im Gleis. Glücklicherweise kam es zu keinem Personenunfall.

Dennoch betont die Bundespolizei, dass das Überqueren der Gleise ein absolutes Tabu ist. „Sie sind nicht nur verboten und gefährlich, sondern führen durch die Sperrungen auch zu Verzögerungen für alle anderen Reisenden“, heißt es in der Mitteilung vom 21. Februar. 

Im weiteren Verlauf kam es zu vereinzelten körperlichen Auseinandersetzungen an Weiberfastnacht, bei denen die Bundespolizei einschreiten musste. Ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung leiteten die Diensttragenden gegen einen jungen Mann am Kölner Hauptbahnhof ein, weil dieser eine Bierflasche gegen den Kopf eines Passanten, mit dem er stritt, geschmissen hatte.

Im Laufe der Karnevalstage kam es zwischendurch zu weiteren körperlichen Auseinandersetzungen an Bahnsteigen. Zwischen Donnerstag und Montag (16. bis 20. Februar) häuften sich die Strafanzeigen wegen Diebstählen.

Die Zivilfahnder der Bundespolizei konnten erfolgreich neun Taschendiebe festnehmen und nachträglich drei unbekannte Täter identifizieren. Dazu kamen zwei Anzeigen wegen sexueller Belästigung. In beiden Fällen waren Frauen gegen ihren Willen angefasst worden, die Täter konnten später allerdings gestellt werden.

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Am Nachmittag des Rosenmontags (20. Februar) fiel eine Kölnerin zwischen einen stehenden Zug und die Bahnsteigkante. Sie erlitt jedoch nur leichte Verletzungen.

Die Bundespolizeidirektion ruft Feiernde in diesem Sinne noch einmal zu folgenden Vorsichtsmaßnahmen auf:

  • Sorgen Sie dafür, dass Sie nach dem Feiern wieder sicher nach Hause kommen, indem Sie Abstand zu Bahnsteigkanten halten.
  • Nutzen Sie nur die Bahnhöfe und Haltepunkte für Reisezwecke.
  • Vermeiden Sie Gedrängel am Gleis.
  • Halten Sie immer Abstand (mindestens 1,50 m) zu Oberleitungen.

Insgesamt ordnet die Bundespolizei den fast abgeschlossenen Straßenkarneval 2023 trotz der hohen Besucher- und Einsatzzahlen als ruhig und friedlich ein. (als)