Mit Bombe gedrohtProzess gestartet – Tat sorgte in Kölner Veedel für Angst und Schrecken

Die Polizei hat eine Straße abgesperrt, mehrere Einsatzfahrzeuge stehen dort sowie auf einer weiteren Straße.

Bedrohungslage in einer Kita in Köln-Riehl: Am 19. November 2021 sperrte die Polizei den Bereich großräumig ab. 

Wegen einer Bombendrohung in einer Kita steht ein Mann (54) jetzt vor dem Kölner Landgericht. 

Weil er gedroht haben soll, eine Bombe in einer Kölner Kindertagesstätte zu zünden, muss sich ein Mann (54) seit Montag (16. Januar 2023) vor dem Landgericht verantworten. Laut Antragsschrift befand sich der 54-Jähriger im Zustand einer paranoiden Schizophrenie. 

Für den Beschuldigten steht daher die Unterbringung in der Psychiatrie im Raum. Die Tat hatte Ende 2021 für Angst und Schrecken gesorgt. Später stellte sich heraus, dass der Mann zu keiner Zeit eine Sprengvorrichtung bei sich trug. 

In Kölner Kita mit Bombe gedroht: Beschuldigter gab freiwillig auf

Am 19. November gegen 15.30 Uhr soll der Kölner in die Kita in Köln-Riehl eingedrungen sein. Dazu soll er einem Elternteil, das gerade sein Kind abholen wollte, gefolgt sein. Anschließend soll er angekündigt haben, die Kita in die Luft zu sprengen und soll dabei auf seinen Rucksack mit einem Kabel gedeutet haben.

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Bis auf eine Erzieherin schickte der Mann neun Kinder, sechs Kita-Mitarbeitende und drei Elternteile nach draußen und verschanzte sich dann im Innern. Ein Großeinsatz der Polizei lief an, der Bereich um die Straße „An der Flora“ wurde großräumig abgesperrt. 

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Um 17.37 Uhr dann aufatmen, SEK-Kräfte nahmen den Verdächtigen fest. Er leistete keinen Widerstand. Zuvor hatte das Spezialisten-Team der Verhandlungsgruppe den Mann dazu bewegt, das Gebäude freiwillig zu verlassen. 

Später wurde aus einem Bericht des NRW-Innenministeriums bekannt, dass der Tatverdächtige 22 Eintragungen im Bundeszentralregisterauszug hat, darunter auch Straßenverkehrs-, Vermögens- und Körperverletzungsdelikte. 

Für den Prozess vor der 10. Großen Strafkammer des Kölner Landgerichts sind insgesamt fünf Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil wird voraussichtlich am 10. März gesprochen. (iri)