Nächstes Opfer eine Frage der Zeit?Männer (23, 26) eskalieren auf Innerer Kanalstraße in Köln

Autos auf der Inneren Kanalstraße in Köln.

Auf der Inneren Kanalstraße, hier ein Symbolfoto aus dem Januar 2021, brachten die Fahrer sich und andere in große Gefahr.

Ein 23-jähriger und ein 26-jähriger Mann haben sich in Köln ein illegales Straßenrennen geliefert. Jetzt drohen ihnen empfindliche Strafen.

von Thomas Werner (tw)

Illegale Straßenrennen fordern auch in NRW regelmäßig auf brutalste Weise ihre Opfer: Gerade läuft am Landgericht Aachen der Prozess wegen Mordes gegen einen 21-jährigen Mann. Er hatte im August 2020 auf einer Landstraße in der Eifel bei Simmerath bei einem illegalen Rennen einen Unfall verursacht, bei dem ein kleines Mädchen (†8) ums Leben kam.

Doch selbst solche Fälle bringen die Raser-Szene offenbar nicht zum Nachdenken, geschweige denn zur Vernunft. Ständig werden weitere Fälle bekannt, der neueste am Freitagabend (25. März) in Köln.

Illegales Rennen in Köln: Polizei beschlagnahmt BMW und Mercedes

Wie die Polizei Köln berichtet, wurden auf der Universitätsstraße nach einem illegalen Rennen mit mutmaßlich drei beteiligten Fahrzeugen eine Mercedes G-Klasse (540 PS) sowie ein hochwertiger BMW beschlagnahmt.

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Die Führerscheine der beiden Fahrer, 23 und 26 Jahre alt, die nach eigenen Angaben auf dem Weg zu einer Hochzeit waren, stellten die Einsatzkräfte noch an Ort und Stelle sicher.

Universitätsstraße in Köln: Männer (23, 26) kamen von der A57

Was war passiert? Über die 110 war gegen 16.15 Uhr die Polizei alarmiert worden, nachdem die beiden Fahrer von der A57 in Richtung Innere Kanalstraße abgebogen und mit hoher Geschwindigkeit durchgestartet waren.

„Die Kontrahenten überholten sich dabei mit hoher Geschwindigkeit gegenseitig und bremsten in Richtung Luxemburger Straße durch abrupte Manöver nicht nur sich, sondern auch mehrere Autofahrer und Autofahrerinnen aus“, erklärt ein Sprecher der Kölner Polizei.

Straße blockiert und Menschen gefährdet: Täter erwartet Strafverfahren

Auf Höhe der Universitätsstraße (etwa am Aachener Weiher) kam die Szenerie dann zum Stehen: Die beiden Autos hielten an und blockierten die Straße, offenbar für mehrere Minuten. Durch lautes Hupen kündigten sie später die Weiterfahrt an, die Motoren heulten lautstark auf. Kurz darauf griff die Polizei zu.

Die beiden Männer erwartet nun ein Strafverfahren sowie ein mehrmonatiges Fahrverbot. Als drittes Auto soll außerdem ein weiterer Mercedes an dem Rennen beteiligt gewesen sein. Laut bisherigen Ermittlungen der Polizei war dieses Auto nur mit Frauen besetzt. Die Ermittlungen dauern dahingehend aber noch an.