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„Horror-Aufzug“ von KölnKind zweimal gefangen – Angst, dass niemand es befreit

Mehrere Feuerwehrleute stehen vor einem geschlossenen Aufzug, zwei versuchen, die Tür zu öffnen.

Feuerwehrleute mussten im März 2025 einen Aufzug im Kalkhof (Kalker Hauptstraße 116) gewaltsam öffnen. 

Der „Horror-Aufzug“ von Köln: Ein Familienvater ist bereits dreimal steckengeblieben, zweimal mit seiner Tochter. Seitdem steigt das Kind in keinen Aufzug mehr...

Aufzug fahren im Kalkhof, ein Wohn- und Geschäftskomplex in Köln-Kalk, ist ein Erlebnis. Für ein kleines Mädchen, ein traumatisches...

Die Grundschülerin, die mit ihrer Familie dort wohnt, ist bereits zweimal steckengeblieben, ihr Vater sogar dreimal, zweimal gemeinsam mit seiner achtjährigen Tochter. EXPRESS.de berichtete bereits über den „Horror-Aufzug“ an der Kalker Hauptstraße, der regelmäßig außer Betrieb sein und auch gerne mal stehen bleiben soll.

„Seitdem geht meine Tochter in keinen Aufzug mehr, nirgendwo, auch im Urlaub nicht. Sie hat wirklich Angst“, erzählt der Familienvater am Dienstag (9. Dezember) gegenüber EXPRESS.de.

Besonders dramatisch war, als die beiden zum zweiten Mal steckenblieben. „Ich habe erst den Notruf gewählt, als über eine Stunde lang keiner kam, habe ich die Feuerwehr angerufen“, erklärt er. Aus Sorge um seine Tochter, sagt er. Das Kind habe Angst gehabt, dass niemand kommen könnte, um sie aus der Kabine zu befreien.

Zuletzt saß der Kölner zusammen mit einem Nachbarn im Aufzug fest, nach eigenen Angaben fast anderthalb Stunden lang und ausgerechnet kurz nach seiner Bandscheiben-OP. Der Aufzug sei zwischen zwei Etagen stecken geblieben und die Einsatzkräfte der Feuerwehr hätten ihn durch den Schacht nach oben gezogen.

Stadt Köln: Primär müssen die Aufzugsfirmen die Personen befreien

„Primär sind die Aufzugsfirmen zur Befreiung der Personen aus defekten Aufzügen zuständig. Die im Aufzug befindliche Notruftaste läuft nicht bei der Leitstelle der Feuerwehr Köln ein, sondern bei einer von der Herstellerfirma betriebene ständig besetzten Leitstelle“, erklärt Simone Winkelhof, stellvertretende Pressesprecherin der Stadt Köln.

Eine neue Betriebssicherheitsverordnung (seit Januar 2021) schreibe vor, dass innerhalb einer Stunde eingeschlossene Personen aus dem Aufzug geholt werden müssen. Die Sprecherin: „Sollte absehbar sein, dass die Aufzugsfirma dieses Zeitfenster nicht einhalten kann oder sollten die eingeschlossenen Personen einer schnellen medizinischen Hilfe bedürfen, so wird die Feuerwehr alarmiert.“

Die Einsatzkräfte rücken dann mit speziellen Aufzugschlüsseln an, mit denen sie die blockierten Aufzugtüren freischalten können. Hängt der Aufzug auf halber Höhe, kommt ein Schwungrad zum Einsatz oder die Aufzugskabine wird mittels Flaschenzug angehoben. 

Der Kalkhof hat laut Vermieter, der GAG (Immobilien-Riese, der zu 88 Prozent der Stadt Köln gehört), insgesamt 13 Aufzüge, von denen laut Stellungnahme aber lediglich einer Probleme mache. „Durch einen Wechsel der Wartungsfirma zum 1. Januar 2026 soll dieses Problem in den Griff bekommen werden“, sagte GAG-Sprecher Jörg Fleischer.

Betroffene Bewohnerinnen und Bewohner beteuern allerdings, dass die Probleme auch andere Aufzüge im Kalkhof betreffen. „Es fallen kontinuierlich fast alle Aufzüge regelmäßig aus“, erklärt ein Bewohner. Zuletzt habe einer am Samstag (6. Dezember) schlapp gemacht.

Allein der „Horror-Aufzug“ war nach Angaben eines Betroffenen in diesem Jahr bereits 161 Tage außer Betrieb. „Mal heißt es, es sei ein Software-Problem, mal, man müsse auf ein Ersatzteil aus Griechenland warten“, erzählt ein anderer Mieter.