Musik-Knaller in der MacheWird er Kölns Beitrag zum ESC 2024?

Der Musiker Superikone schaut mit golden angemaltem Gesicht und ernstem Blick in die Ferne.

Der Musiker „Superikone“ aus Köln hat sich für den ESC-Vorentscheid 2024 angemeldet. Kann er für Deutschland antreten?

Wer fährt für Deutschland zum ESC 2024 nach Schweden? Ein Kölner Musiker hat zumindest mal Ansprüche angemeldet.

von Thomas Werner (tw)

Die Show ist groß, die Träume auch: Mit „Superikone“ hat sich ein Kölner Musiker für den deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2024 angemeldet. Der Vorentscheid findet im Februar 2024 in Berlin statt, der richtige ESC dann am 11. Mai 2024 in Malmö (Schweden hat 2023 gewonnen).

Ist tatsächlich ein Kölner dabei? Dem breiten Publikum ist „Superikone“ (bürgerlich Malte Schmidt-Kohl) bisher unbekannt, gerade einmal etwas mehr als 400 Menschen folgen ihm zum Beispiel bei Instagram.

Kölner Musiker „Superikone“ reicht Bewerbung für deutschen ESC-Vorentscheid ein

Das soll sich aber bald ändern! Musikalisch ist Superikone in Richtung Elektropop unterwegs, in seinen Texten hört man oft die Liebe zu Klassikern der „Neuen Deutschen Welle“ heraus. Sein neuestes Werk: „Aus purem Gold“, eine Single-Auskopplung seines Albums „1973“. Bei Streamingdiensten und in den Electroclubs ist das Lied bereits zu hören. 

Alles zum Thema Musik

Textlich wird es tiefsinnig: „Wer tanzt auf meinem Grab, wenn ich nicht mehr bin, und singt mein Lied?“, singt der Kölner im Refrain des Songs. Die Welt dreht sich weiter, auch wenn man selbst stirbt. Ein hartes Thema, aber durchaus positiv gemeint.

Hier den Song „Aus purem Gold“ anhören:

Der Song lade alle Menschen ein, das eigene Leben zu feiern, sagt Malte Schmidt-Kohl. „Tod und Sterben geht uns schließlich alle an. Kein Mensch bleibt für immer hier. Umso wichtiger ist es, gute Erinnerungen und Liebe zu hinterlassen.“

Dreharbeiten im Krankenhaus in Bergisch Gladbach

Das Musikvideo zu „Aus purem Gold“ wurde im Sommer 2023 im Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach (EVK) gedreht – in einem Teil des Krankenhauses, der sich noch im Rohbauzustand befindet.

Mit viel Licht und Nebelmaschinen verwandelten Schmidt-Kohl und die Agentur Tom-E-Design die kargen Räume in eine bunt beleuchtete Theater-Szenerie. Familienmitglieder spielten in dunklen Kostümen und schwarz-goldenen Masken als Tänzerinnen und Tänzer mit.

Der Musiker Superikone sitzt mit goldenem Gesicht und schwarzem Anzug vor der Kamera.

Superikone alias Malte Schmidt-Kohl hat große Pläne. Aber alleine die Konkurrenz beim deutschen ESC-Vorentscheid ist riesig.

Als Dankeschön für die Unterstützung des EVK spendeten Schmidt-Kohl und sein Bruder Jens, mit dem er im Hauptberuf das Tonstudio phobotaxis in Köln betreibt, an das Hospiz des Krankenhauses. „Wir bewundern die Arbeit dort sehr. Die Mitarbeitenden und Ehrenamtler ermöglichen den Gästen am Lebensende noch viele tolle Erlebnisse. Und darum geht es unter dem Strich auch in meinem Song.“

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Privat ist die ausgeflippte Superikone ein Familienmensch. Er hat drei Kinder, mag den Karneval und seinen saharagelben Mercedes 240d (Baujahr 1982). Musikalisch strebt er in der Zukunft ein Coveralbum mit NDW-Stücken an.

Hier mehr lesen: Kölner will mit wirrem Song zum ESC – „das hier ist Ghetto und ihr sagt Lecko“

Jetzt soll aber erstmal der ESC erobert werden. Doch der Weg nach Malmö ist nicht nur geografisch lang, auch in Sachen Konkurrenz: 693 Bewerbungen sind alleine für den deutschen Vorentscheid am 16. Februar eingegangen.

Unter anderem noch eine zweite Nummer aus Köln. Björn Hasenbeck, auch bekannt als „Adelsmann“, will ebenfalls zum ESC. Der Song des 44-Jährigen trägt den Titel: „Das hier ist Techno“.