DrogenrazziaGroßeinsatz auch in Köln: Unfassbar, wo Polizei gefährlichsten Fund macht

Eine Pistole liegt auf einem Handtuch.

Diese scharfe Schusswaffe fand die Polizei bei einem Großeinsatz am Dienstag (22. März 2022) in einer Gartenlaube in einer Kölner Kleingartenanlage.

Schlag gegen den Drogenhandel: Die Polizei hat bei einer großangelegten Durchsuchungsaktion mehrere Männer festgenommen und diverse Beweismittel sichergestellt.

von Iris Klingelhöfer (iri)

In aller Früh klickten die Handschellen: In einem bei der Staatsanwaltschaft Köln geführten Ermittlungsverfahren hat die Polizei am Dienstagmorgen (22. März 2022) vier Männer (26, 29, 29, 31) festgenommen. Der Verdacht: bandenmäßiger Drogenhandel.

Gegen die Tatverdächtigen lagen bereits Haftbefehle vor. Bei der Vollstreckung waren mehr als 100 Polizisten und Polizistinnen im Einsatz, auch Spezialeinheiten.

Großeinsatz: Polizei schlug unter anderem in Köln und Niederkassel zu

Die Kräfte schlugen in Köln, in Niederkassel (Rhein-Sieg-Kreis), in Gummersbach, im baden-württembergischen Ortenaukreis sowie im Landkreis Emendingen zu. Neben den vier Festnahmen wurden insgesamt 19 Objekte sowie ein Schließfach durchsucht.

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Zwei der vier festgenommenen Männer leben in Köln. Darunter ein 26-Jähriger, in dessen Kölner Wohnung rund 170.000 Euro Bargeld gefunden wurden.

Bei einem ebenfalls festgenommenen Mann (29) aus Niederkassel stellten die Einsatzkräfte eine Harley-Davidson sicher. Außerdem soll ihm eine scharfe Schusswaffe (Kaliber 22 LR) gehören, welche in einer Gartenlaube gefunden wurde. Wie EXPRESS.de erfuhr, befindet sich die Laube in einer Kölner Kleingartenanlage.

Darüber hinaus wurden bei anderen Beschuldigten insgesamt drei Rolex-Uhren beschlagnahmt, zudem eine geringe Menge Marihuana. Die vierte Festnahme erfolgte in Baden-Württemberg.

Staatsanwaltschaft Köln: Verdacht des Handels mit Marihuana und Kokain

„Die Beschuldigten sind dringend verdächtig, zwischen März und Juni 2020 mit mehreren hundert Kilogramm Marihuana und sechs Kilogramm Kokain Handel getrieben zu haben“, erklärt Ulrich Bremer, Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft. Das Verfahren beruhe auf Ergebnissen von EncroChat-Auswertungen.

EncroChat steht für scheinbar abhörsichere Mobiltelefone, über die zahlreiche Kriminelle ihre Geschäfte abwickelten. Vor allem beim Drogen- und Waffenhandel. Anfang 2020 gelang es französischen Behörden, das System zu knacken. (iri)