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Das soll der neue OB anpacken„Man hat fünf Jahre verstreichen lassen“

Torsten Burmester (SPD) wird neuer Oberbürgermeister in Köln.

Torsten Burmester (SPD) wird neuer Oberbürgermeister in Köln.

Wir wollen von den Kölnerinnen und Kölnern wissen: Was soll der neue OB als Erstes anpacken? Viele Forderungen sind schon eingegangen!

Vermüllung, ausufernde Drogenszene, Leerstände: Immer wieder beklagen Kölnerinnen und Kölner den Zustand in der Stadt, in ihren Veedeln. Auch der Ausbau der Ost-West-Achse brennt vielen unter den Nägeln.

Kölns neuer OB Torsten Burmester will die Probleme direkt anpacken. Ganz oben auf seiner Liste: Sauberkeit und Sicherheit. Doch was ist den Kölnerinnen und Kölnern wichtig? Vieles, wie unser Aufruf zeigt! Hier die „ersten“ Forderungen, die Leserinnen und Leser an Burmester stellen.

„Keine Bebauung der Rather Felder. Erhalt der letzten Kaltluftschneise Kölns!“, fordert Jürgen Gellert. Die Felder liegen rund um den Rather See. Dort will die Stadt unter anderem mehrere hundert Wohnungen bauen lassen.

Matthias Benz liegt der FC am Herzen. Seine Forderung an den neuen OB: „Ausbau des Geißbockheims mit allen geplanten Fußballplätzen und Gebäuden am jetzigen Standort!“ Ende August hatten bereits 4000 Fans des 1. FC Köln für den Geißbockheim-Ausbau demonstriert. Entsprechende Pläne bestehen schon seit 2014.

Flo Dolski hingegen spricht allen Familien aus der Seele, schreibt an EXPRESS.de: „Der OB sollte sofort an die Senkung der Kita-Gebühren gehen. Wieso ist die Kita im Kölner Umland kostenlos, aber in Köln bezahlt man so hohe Gebühren? Für eine junge Familie würde das eine Alternative zu günstigeren Mieten darstellen und zu einer Erleichterung für den Geldbeutel führen.“

Auch viele Kölner Promis haben sich bereits mit Forderungen an Burmester geäußert.


Welche Forderung habt ihr an den neuen OB? Was brennt euch unter den Nägeln? Meldet euch bei uns!

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Für Jürgen Helten steht die Überwindung der Obdach- und Wohnungslosigkeit von Menschen im Vordergrund. Eine sachliche und zielführende Debatte auf Augenhöhe, die selbstverständlich alle Akteure der Obdachlosenhilfe einbezieht, sei ihm besonders wichtig. 

„Man hat fünf Jahre verstreichen lassen und in der Debatte um die zunehmende Verwahrlosung in der Stadt macht man die gleichen Fehler wie in vergangenen Jahren“, ärgert er sich.

Ralf Habeth ist der Meinung, dass der neue OB zunächst die wesentlichen Entscheidungen der Grünen zurückdrehen sollte. Er nennt dazu funktionierenden Autoverkehr, mehr Parkmöglichkeiten in der Stadt, die Aufhebung der Einbahnstraßenregelung Venloer Straße. „Er soll sich auch um die Geschäftsleute kümmern, damit die Stadt wieder funktioniert und revitalisiert wird“, so seine Forderung.

Kölnerin: anständige Beleuchtung, damit Frauen nicht belästigt werden

Helga Otto wünscht sich endlich eine anständige Beleuchtung auf dem Alter Markt und im Brigittengässchen. „Leider musste ich schon des Öfteren die Polizei anrufen, weil Frauen belästigt wurden oder Volltrunkene ausgeraubt wurde“, erklärt sie.

„Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum“, fordert Wolle Sch. und regt an: „Warum wird das Konzept der Genossenschaften nicht ausgeweitet?“ Günstigen Wohnraum schaffen, ist auch für Utz Göbel wichtig. „Das heißt für mich, Bauland an unsere zahlreichen Baugenossenschaften vergeben, die überwiegend gut und günstigen Wohnraum schaffen und nachhaltig bewirtschaften, ohne, dass da große Investoren hinter stecken, deren Aktionäre in erster Linie viel Geld damit verdienen wollen, welches der Stadt nicht zugutekommt“, erklärt er.

Dass der neue OB das Problem am Neumarkt in den Griff bekommt, steht bei Manuel Schuster ganz oben auf der Wunschliste. „Außerdem ist Köln ziemlich dreckig. Man sieht in der Innenstadt, aber nicht nur dort, sehr viel Obdachlosigkeit und Verwahrlosung. Die Verwaltung sollte effizienter werden und sich nicht mit Nebenkriegsschauplätzen beschäftigen“, so der Kölner.

Leser A. Schatte legt den Fokus auf die Ringe: „Die Sicherheit auf den Ringen muss verbessert werden. Geschäfte nur mit Barzahlung ohne Kassenbon müssen verboten werden. Die Sauberkeit, vor allem am Sonntag, muss wieder hergestellt werden. Die Ringe müssen wieder die Flaniermeile der Bürger werden!“

Auch Müllproblem und Fluglärm drängende Themen in Köln

„Ich finde, das Müllproblem wäre kurzfristig das wichtigste. Man könnte zum Beispiel ‚Kölle putzmunter‘ mal wieder initiieren und die Kölner ein wenig mobilisieren“, regt Werner Knops an.

Das Thema bewegt auch Petra Esser. Sie wünscht sich genügend Mülleimer in großen Parks, besonders dort, wo Sitzbänke stehen, und höhere Reinigungsintervalle durch die AWB in der Stadt sowie mehr Präsenz durch Ordnungskräfte, die auch Müllsünder verwarnen. Auch mehr öffentliche Toiletten in der Stadt und in den großen Parks stehen auf ihrer Liste. 

Auch ein wichtiges Thema: Fluglärm. „Wir Bürger haben ein Recht darauf, dass unsere Gesundheit nicht geschädigt wird. Gewinnstreben gegen Gesundheitsschäden. Seit Jahren wird nun angekündigt, zumindest für Passagiermaschinen ein Nachtflugverbot einzuführen, ein solcher kleiner Schritt ist aber immer noch nicht umgesetzt. Wie viele Jahrzehnte sollen wir warten?“, fragt Claudia Kruchten. 

Ralf Schmid fordert vom neuen OB: „Das Thema Fluglärm endlich mal angehen, und zwar lösungsorientiert und nicht mit Jahre alten Totschlagargumenten.“

Also viel zu tun für Torsten Burmester. Hans-Dieter Vosen meint allerdings: „Am besten tut er das, was Frau Reker gemacht hat. Nämlich nix. Dann wird es auch nicht schlimmer. Denn immer, wenn sich Politik in Köln einmischt , wird es entweder schlimmer oder teurer.“ (iri)