Carolin KebekusKöln-Star legt bei Zoff-Thema Finger in die Wunde: „Viele haben einfach keine Lust”

Köln: Carolin Kebekus, Comedian, steht in einem Studio.

Carolin Kebekus, hier im April 2022 im Studio ihrer eigenen ARD-Show, hat in Sachen Klimawandel und Sexismus deutliche Worte gefunden.

Klare Worte, klare Meinung: Kölns Comedy-Star Carolin Kebekus hat sich deutlich in Sachen Klimawandel und Sexismus geäußert.

Carolin Kebekus (41) ist eine Frau der klaren Worte. Nicht nur auf der Bühne, sondern auch darüber hinaus scheut sich Kölns Comedy-Star nicht davor, klar und deutlich ihre Meinung zu sagen – und damit bei bestimmten Themen auch anzuecken.

Was das angeht, war Kebekus' Auftritt im Podcast „Talk mit K” des „Kölner Stadt-Anzeiger“ keine Ausnahme. Sexismus, Klimawandel, Tempolimit – viele Zoff-Themen kamen auf den Tisch.

Carolin Kebekus: „Viele Leute haben keine Lust, etwas zu ändern”

Besonders der Klimawandel bereitet Kebekus große Sorgen, vor allem, weil nicht schnell genug reagiert werde. „Viele Leute haben keine Lust, etwas zu ändern. Aber irgendwann wird der Punkt kommen, an dem wir uns krass umstellen müssen, weil es keinen Weg mehr zurück gibt.“

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Allerdings müsse klar sein, dass man als Privatperson nur bedingt Einfluss nehmen könne. Die großen Veränderungen verlangt Kebekus weiterhin von der Politik.

Carolin Kebekus mit klaren Forderungen an die Politik in Deutschland

„Ich kann doch nicht verantwortlich dafür sein, den Klimawandel umzudrehen. Ich kann mir ein Elektroauto kaufen, und ich kann meinen Müll trennen, aber es ist eine Aufgabe der Politik, die Bürger an die Hand zu nehmen und zu sagen: So, jeder hat einen bestimmten CO2-Verbrauch, ab dann ist Schluss.“

Darum sprach sich Kebekus auch für ein generelles Tempolimit aus, „obwohl ich sehr gerne schnell nachts auf der Autobahn unterwegs bin, wenn ich nach einer Show nach Hause will. Das muss bitte der Gesetzgeber regeln.”

Sexismus in der Musik-Branche: Carolin Kebekus reagiert mit eigenem Festival

Ebenfalls deutlich wurde die 41-Jährige rund um das Thema Sexismus, besonders in der Musikbranche. „Ich bin total oft bei Rock am Ring gewesen und habe wahnsinnig tolle Bands erlebt. Aber wenn man sieht, dass auch in diesem Jahr der Frauenanteil auf der Bühne gegen null geht, kann das einfach nicht sein. Das geht 2022 nicht mehr.“

Kebekus selbst hat für den 6. Juni im Kölner Tanzbrunnen das DCKS-Musikfestival organisiert, bei dem ausschließlich Frauen auftreten.

Zahlreiche Anfragen für DCKS-Musikfestival von Carolin Kebekus

Sie sei im Vorfeld überhäuft worden mit Anfragen von Musikerinnen und weiblichen Bands, die auftreten wollen. Dementsprechend sei auch das Argument vieler Veranstalter, man finde einfach keine weiblichen Acts, völlig sinnlos, so Kebekus.

Denn diese Einstellung habe schlechte Konsequenzen: „Leider ist es im Comedy- wie auch im Musikbusiness immer noch oft so, dass die Veranstalter genau eine Frau buchen und denken: reicht doch. Quote erfüllt.“ (tw)