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Bluttat von 1986Opfer auf Baustelle in Kölner City gefunden: Wer schlug „Heidi“ den Schädel ein?

Das uralte Porträt zeigt einen Mann mit Brille.

Dieser Mann (damals 30) wurde am 14. Juni 1986 mit eingeschlagenem Schädel auf einer Baustelle an der Ehrenstraße gefunden. Er überlebte die lebensgefährlichen Verletzungen.

Ein weiterer „Cold Case“ aus Köln wird Thema bei „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ sein. Es geht um eine Bluttat aus dem Jahr 1986. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Es ist ein schlimmes Bild, das sich zwei Arbeitern bietet: Auf einer Baustelle an der Ehrenstraße sitzt ein blutüberströmter Mann – angelehnt an die Wand eines Rohbaus. Sein Schädel: eingeschlagen! Seine Wertsachen: weg!

Das Verbrechen ereignete sich am 14. Juni 1986 und wurde bis heute nicht aufgeklärt. Jetzt wird der Kölner „Cold Case“ in der Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ (ZDF) am 27. März 2024 noch mal aufgerollt. 

Bluttat von 1986: Häftling kommt nach Köln und wird fast getötet

Bei dem Opfer handelt es sich um einen damals 30-jährigen Häftling, der wegen zahlreicher Eigentumsdelikte im Knast in Attendorn eine zweijährige Haftstrafe absaß. Er hatte übers Wochenende Haftüberlaub bekommen, den er fast nicht überlebte. 

Alles zum Thema Aktenzeichen XY

Am Freitagabend (13. Juni 1986) verließ der homosexuelle Mann, der  „Heidi“ genannt wurde, die JVA im Sauerland. Er gab an, zu Verwandten nach Bonn zu wollen.  Stattdessen besuchte er noch an jenem Abend das Hotel Timp am Kölner Heumarkt – und zwar in Begleitung eines jungen Mannes. Das ergaben später die Ermittlungen der Polizei. 

Kölner „Cold Case“: Suche nach dem Begleiter des späteren Opfers

Bei dem jungen Begleiter könnte es sich um einen wichtigen Zeugen handeln. Der bis heute Unbekannte soll damals im Timp über ein Zimmer verhandelt und kein Geheimnis daraus gemacht haben, dass er in homosexuellen Kreisen als Stricher unterwegs war. Er gab wohl an, einige Zeit in Köln bleiben zu wollen. 

„Wir hoffen, dass sich durch die Fernsehsendung ‚Aktenzeichen XY ... ungelöst‘ jemand meldet, der diesen Mann kennt und vielleicht damals, weil er sich schämte oder nicht traute, geschwiegen hat“, so Markus Weber, Chef der Kölner Cold-Case-Einheit, am Mittwoch (6. März 2024) gegenüber EXPRESS.de. 

Ausschnitt eines alten Fahndungsplakates, das das gezeichnete Porträt eines jungen Mannes zeigt.

Im Zusammenhang mit dem Verbrechen vom 14. Juni 1986 hatte die Kölner Polizei nach diesem jungen Mann gefahndet, der zuvor in Begleitung des späteren Opfers war.

Auch interessiert das Ermittlungsteam weiterhin der Verbleib diverser Wertgegenstände des Opfers. Als man den Verletzten in dem Rohbau eines Wohn- und Geschäftshauses fand, fehlten dessen rötliche Herrenhandtasche, seine helle Reisetasche aus Leinen, seine dunkelblaue Lederjacke, seine goldene Metallarmbanduhr (Marke Kent) sowie ein Ring mit aufgesetztem Stein. 

Versuchtes Tötungsdelikt in Köln: Wird „Cold Case“ doch noch geklärt?

Doch was wollte der damals 30-jährige Homosexuelle auf der Baustelle? Was ist dort passiert? „An den konkreten Tathergang kann er sich nicht erinnern“, erzählt Chef-Ermittler Weber.

Der Täter hatte dem Opfer, das inzwischen in einem Pflegeheim lebt, unfassbare 16 Mal mit einer Eisenstange auf den Kopf geschlagen und ihm lebensgefährliche Verletzungen zugefügt. Als er von dem 30-Jährigen abließ, dachte er vermutlich, dass dieser tot ist. 

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Wird das Verbrechen an dem Mann, der in der Szene „Heidi“ genannt wurde, nach über 37 Jahren jetzt doch noch aufgeklärt? Es wäre nicht das erste Mal, dass bei „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ ein wichtiger Hinweis zu einem Kölner „Cold Case“ eingeht.

So wurde erst am 1. März 2024 im Mordfall Petra Nohl (†24) vor dem Kölner Landgericht ein heute 57-Jähriger aus Bilderstöckchen zu lebenslanger Haft verurteilt – 36 Jahre nach der Tat. Der Anwalt hat Revision eingelegt.