Ein brutaler Mordfall überschattet den Erfolg der Kastelruther Spatzen. Vor über 27 Jahren wurde ihr Manager Karl-Heinz Gross (†39) ermordet – der Täter oder die Täterin wurde nie gefasst.
Kastelruther SpatzenMysteriöser Mord an Manager ungelöst

Copyright: rjo
Kastelruther Spatzen hier bei eine Auftritt
Es ist ein Schatten, der über der heilen Welt der Volksmusik liegt. Die Kastelruther Spatzen, bekannt für ihre Gute-Laune-Hits, tragen ein düsteres Geheimnis mit sich. Im März 1998 wurde ihr Manager Karl-Heinz Gross (†39) in Magdeburg brutal ermordet. Ein Verbrechen, das bis heute ungelöst ist und viele Fragen aufwirft.
Der Fall, der sich vor mehr als 27 Jahren ereignete, ist an Dramatik kaum zu überbieten. Nach einem ausverkauften Konzert in Magdeburg muss Gross wegen Problemen mit einem Transporter in der Stadt zurückbleiben. Gegen 16.45 Uhr verlässt er die Werkstatt – was danach geschah, liegt im Dunkeln. Das berichtet „GALA.de“.
Nur anderthalb Stunden später machen zwei Lkw-Fahrer und -Fahrerinnen eine schreckliche Entdeckung. In einer Lagerhalle finden sie den blutüberströmten Manager. Er lebt noch, hat aber schwere Kopfverletzungen und gebrochene Rippen. Sofort wird er ins Krankenhaus gebracht, doch für den vierfachen Familienvater kommt jede Hilfe zu spät. Er stirbt noch am selben Abend nach einer Not-OP.
Die Tat versetzt nicht nur die Band und die Fans in Schockstarre. Eine Sonderkommission mit bis zu 60 Ermittlerinnen und Ermittlern, die „Soko Spatz“, wird ins Leben gerufen. Theorien gibt es viele: War es ein eskalierter Streit? Ein Unfall? Trotz gesicherter DNA-Spuren am Opfer führt keine Spur zu einem Täter oder einer Täterin.
Selbst ein Aufruf in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ zum 20. Todestag im Jahr 2018 bringt keinen Durchbruch. Obwohl eine Belohnung von 50.000 Euro ausgesetzt wird, bleibt der entscheidende Hinweis aus. „Wenn wir wüssten, wo sich das Opfer in dem Zeitraum zwischen 16.30 und 18.15 Uhr aufgehalten hat, wären wir der Lösung ein Stückchen näher“, erklärte ein Polizeisprecher damals.
Für Frontmann Norbert Rier (65) ist der ungelöste Fall auch heute noch eine schwere Last. „Ich denke oft darüber nach“, sagte der Sänger kürzlich. „Da denkt man schon, der war zur falschen Zeit am falschen Ort.“ (red)