Bei RTL wurde er bekanntTalkshow-Pionier Geert Müller-Gerbes (†83) ist tot

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Geert Müller-Gerbes, hier im Jahr 1998, ist im Alter von 83 Jahren verstorben.

von Thomas Werner (tw)

Köln/Bonn – Er gehörte zu den bekanntesten Gesichtern in der Geschichte von RTL: Der Journalist und Talkshow-Pionier Geert Müller-Gerbes. Nun ist der Moderator im Alter von 83 Jahren in Bonn gestorben.

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Geert Müller-Gerbes, hier im Jahr 1998, ist im Alter von 83 Jahren verstorben.

Bereits am Sonntag (22. November) sei ihr Vater zu Hause im Kreis seiner Familie friedlich eingeschlafen. Das bestätigten seine Söhne Stefan und Hartmut Müller-Gerbes am Montag (23. November) gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Geert Müller-Gerbes ist tot: Bei RTL wurde er bekannt

Vor rund zehn Jahren hatte Geert Müller-Gerbes eine schwere Krebserkrankung überstanden, auch den Rückfall überlebt. Jetzt aber gab sein Körper auf.

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Geert Müller-Gerbes kam in Jena auf die Welt und wuchs im Harz auf. Er studierte Jura, Geschichte und Soziologie. Von 1969 bis 1974 war er Pressereferent des Bundespräsidenten Gustav Heinemann.

Ab 1976 arbeitete er für Radio Luxemburg als Deutschlandkorrespondent in Bonn. Von 1984 an war er Chefkorrespondent für den RTL-Hörfunk und später für den damals neuen Privatfernsehsender RTL plus.

Geert Müller-Gerbes feierte bei RTL in de 90ern seine größten Erfolge

Seine größten Erfolge feierte der Familienvater aber später bei RTL: Von 1988 bis 1992 war Geert Müller-Gerbes Gastgeber der RTL-Sendung „Die Woche - Menschen im Gespräch“. Von 1992 bis 1999 moderierte er die preisgekrönte RTL-Verbraucher-Sendung „Wie bitte?!“ und wurde mit ihr bundesweit bekannt.

Die wöchentliche Samstagabend-Sendung erreichte durchschnittlich 4,3 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von fast 20 Prozent.

Müller-Gerbes erwarb sich den Ruf eines engagierten Anwalts der kleinen Leute und die „Süddeutsche Zeitung“ nannte ihn den „Rächer der Entnervten, den Robin Hood von RTL“.

Geert Müller-Gerbes hinterlässt seine Frau und vier Söhne

In einer weiteren RTL-Reihe mit Titel „Wir kämpfen für Sie“, die der Sender in Zusammenarbeit mit den Kirchen produzierte, schilderte er Schicksale von Menschen, die unverschuldet in Not geraten waren.

Im Jahr 2000 gab er die Co-Moderation der WDR-Talkshow ab und zog sich ins Privatleben zurück. Müller-Gerbes war seit 1962 mit einer Patentanwältin verheiratet und hatte vier Söhne. (tw, mit dpa)