Bluttat in KölnWo ist „Barteks“ (†23) Killer? Polizei in der Sackgasse

Auf einem Fahndungsplakat ist das Foto eines jungen Mannes.

Mit diesem Fahndungsplakat sucht die Kölner Mordkommission seit Freitag (14. April 2023) nach dem Täter, der „Bartek“ Trojgo in Stammheim erstochen hat. 

Der tödliche Angriff auf einen 23-Jährigen in Köln-Stammheim ist weiter ungeklärt. Inzwischen sind mehr als drei Monate vergangen.

Wer hat den jungen Bartosz Trojgo, genannt „Bartek“, auf dem Gewissen? Mehr als drei Monate ist es nun her, dass der gerade mal 23-Jährige sterben musste. Und sein Killer läuft immer noch frei herum. 

Mitte April hatte das Team der Kölner Mordkommission eine Plakataktion gestartet, doch auch die brachte nicht den erhofften Durchbruch. „Nach der Aktion sind vereinzelte Hinweise bei uns eingegangen“, erklärte Polizeisprecher Christoph Schulte am Dienstag (20. Juni 2023) auf EXPRESS.de-Nachfrage.

Köln-Stammheim: „Bartek“ niedergestochen und verblutet

Eine heiße Spur war ganz offensichtlich nicht darunter. Man suche weiterhin Zeuginnen und Zeugen, so Schulte. 

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Am 12. März gegen 21.45 Uhr war vor einem Kiosk an der Moses-Heß-Straße ein Streit zwischen mehreren Personen eskaliert. Anwohnende riefen die Polizei. Als die Einsatzkräfte eintrafen, fanden sie den schwerst verletzten „Bartek“. 

Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen starb der junge Kölner noch vor Ort. Er verblutete infolge einer Stichverletzung. 

Ein bedeckter Leichnam liegt auf dem Boden.

Der Tatort in Köln-Stammheim: Der 23-Jährige erlag am 12. März nach dem Angriff mit einem Messer seinen schweren Verletzungen.

Nach der Tat wurden zwar vier Personen, die in den Streit an der Moses-Heß-Straße verwickelt waren, vorläufig festgenommen. Aufgrund mangelnden dringenden Tatverdachts wurden alle aber wieder freigelassen. 

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Wer also tötete den 23-Jährigen? Und warum schweigen mögliche Zeugen? Bereits am 20. März erklärte Ulrich Bremer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Köln: „Es gibt derzeit keine belastbaren Hinweise darauf, wer dem Opfer die tödlichen Verletzungen zugefügt hat.“ Daran hat sich ganz offensichtlich nichts geändert. 

Nach Tötungsdelikt in Stammheim: Kölner Polizei bittet um Mithilfe

Zumindest zum Hintergrund der Tat hat die Staatsanwaltschaft eine Spur. Wie Oberstaatsanwalt Bremer erklärte, gehe man derzeit davon aus, dass Mitglieder zweier in einem Mehrfamilienhaus wohnender Familien offenbar seit längerer Zeit in Konflikt geraten waren.

„Ob dieser auch Auslöser für das Tatgeschehen war, ist noch unklar und Gegenstand der Ermittlungen“, so der Oberstaatsanwalt.

Mit der am 14. April gestarteten Plakataktion in deutscher, türkischer und polnischer Sprache bittet die Mordkommission weiterhin um Mithilfe. Derjenige, der „Bartek“ am 12. März niederstach, soll endlich gefasst werden. Die Ermittlerinnen und Ermittler fragen:

  • Wer hat „Bartek“ am Tattag gesehen?
  • Wer hat sich zur Tatzeit am Tatort aufgehalten?
  • Wer hat am Tatabend eine Auseinandersetzung zwischen Personen oder Personengruppen mitbekommen?
  • Wer hat am Tatort oder im Umfeld Gegenstände wie Messer, Schlagstöcke, eine Schusswaffe oder Kleidung aufgefunden?

Hinweise bitte an die Mordermittlerinnen und -ermittler unter der Rufnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de.  (iri, aa)