Schock-Moment an Kölner BahnhofMann (23) im Gleis – doch der guckt nur nach unten

Ein Zug fährt durch den Bahnhof Köln-Ehrenfeld.

Die S12 hatte am Samstag (23. April 2022) den Bahnhof Köln-Ehrenfeld gerade verlassen, als der Zugführer eine Schnellbremsung einleiten musste. Das Symbolfoto ist undatiert.

Schock-Moment am Ehrenfelder Bahnhof. Der Zugführer der Linie S12 musste wegen eines Mannes im Gleis eine Schnellbremsung hinlegen.

Diese Aktion macht fassungslos: Wegen eines jungen Mannes (23) musste der Zugführer (58) der S12 eine Schnellbremsung auslösen – der 23-Jährige lief im Gleisbereich herum, um Pfandflaschen aufzusammeln!

Die Bahn hatte gerade den Bahnhof Köln-Ehrenfeld verlassen und bereits auf rund 60 Stundenkilometer beschleunigt, so die Meldung der Bundespolizei am Montag (25. April 2022).

Gleisläufer (23) bewegte sich auf Bahnhof Köln-Ehrenfeld zu

Der Vorfall passierte am Samstagvormittag (23. April). Gegen 10 Uhr erkannte der Zugführer der S-Bahnlinie 12, Fahrtrichtung Au (Sieg), wie sich eine Person unbefugt im Gleisbereich aufhielt. Der junge Mann war etwa 300 Meter vom Bahnhof Ehrenfeld entfernt und bewegte sich auf ihn zu. Den Blick auf den Boden gerichtet.

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„Da er nicht einschätzen konnte, ob die Person den lebensgefährlichen Bereich rechtzeitig verlassen würde, leitete er bei 60 km/h eine Schnellbremsung ein“, erklärt Christin Fußwinkel, Sprecherin der Bundespolizeiinspektion Köln. Ein weiterer Mitarbeiter der Deutschen Bahn habe den Gleisläufer bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten.

S12 mit Schnellbremsung in Köln: Bundespolizei ermittelt gegen Mann

Christin Fußwinkel: „Durch Zeugenaussagen und der Auswertung von Videoaufzeichnungen ermittelten Beamte und Beamtinnen der Bundespolizei, dass der 23-Jährige anscheinend Pfandflaschen aus dem Gleisbereich aufsammeln wollte und dadurch, wenn auch fahrlässig, eine Gefahr für den Zugverkehr und sich selbst verursachte.“

In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei:

  • Das unbefugte Betreten der Gleise ist verboten.
  • Züge können nicht ausweichen und haben einen langen Bremsweg.
  • Bahnanlagen sind keine Spielplätze.
  • Die Sogwirkung durch die hohen Geschwindigkeiten darf nicht unterschätzt werden.
  • Das Abkürzen über Gleise ist lebensgefährlich.

Verletzt wurde auch im Zug zum Glück niemand. Einsatzkräfte der Bundespolizei klärten den 23-Jährigen dann über die möglichen lebensbedrohlichen Folgen seiner Aktion auf. Gegen den jungen Mann wurde ein Strafverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. (iri)