Algen-Alarm in KölnSommer-Hotspot nur noch ein modriger Tümpel – gute und schlechte Nachricht

Der Aachener Weiher gehört im Sommer zu den beliebtesten Sommer-Hotspots in Köln, ist in den warmen Monaten eine regelrechte Idylle. Doch aktuell macht das Wasser im Weiher Sorgen.

von Béla Csányi  (bc)

Algen-Alarm am Aachener Weiher! Einer der großen Sommer-Hotspots in Köln ist ausgerechnet an den aktuell besonders heißen Tagen nur eingeschränkt genießbar.

Binnen weniger Wochen haben sich auf dem Wasser dicke Algenteppiche angereichert, deren Verflechtungen bis weit unter die Wasseroberfläche reichen. An einigen Stellen ist das nicht nur zu sehen, sondern gerade in Ufernähe auch zu riechen.

Hoffnung auf Besserung am Aachener Weiher

Dass der Weiher auch unter normalen Umständen nicht gerade Trinkwasserqualität hat, ist bei Kölnerinnen und Kölnern hinlänglich bekannt. Aktuell ist die Lage allerdings auch optisch besonders übel, zumal die auf dem Weiher dümpelnden Algenfelder schon von der großen Liegewiese im Hiroshima-Nagasaki-Park gut zu erkennen sind.

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Die für die Wasserqualität zuständigen Stadtentwässerungsbetriebe (StEB) hatten zuletzt mit einem defekten Mähboot zu kämpfen, das die Algenpopulation eigentlich eindämmen soll. Dessen reparaturbedingte Auszeit und die hohen Temperaturen sorgten für eine explosionsartige Vermehrung der Seegras-Vorkommen.

Sprecherin Birgit Konopatzki hatte am Dienstag (1. Juli 2025) auf EXPRESS.de-Anfrage eine gute und eine schlechte Nachricht rund um die Algenplage im Aachener Weiher.

Sie gab zunächst Entwarnung: „Seit heute ist das Mähboot wieder regulär im Einsatz. Es entfernt schrittweise die angesammelten Wasserpflanzenreste. Da die an der Oberfläche treibende Biomasse gezielt abtransportiert wird, werden erste optische Verbesserungen voraussichtlich bereits innerhalb weniger Tage erkennbar sein.“

Die Lage vom Sonntag (zu sehen im Video oben) dürfte sich aber nicht sofort drastisch ändern, weil die aktuelle Hitzewelle und dadurch weiter steigende Wassertemperaturen die Bedingungen für die Algen verbessern.

„Die aktuelle Hitzewelle kann die Situation kurzfristig verschärfen. Hohe Temperaturen begünstigen das Wachstum von Wasserpflanzen und Algen, während sie gleichzeitig den Zersetzungsprozess abgestorbener Biomasse beschleunigen“, so Konopatzki weiter. Die vollständige Bereinigung durch das Mähboot könne daher insgesamt „einige Zeit in Anspruch nehmen“.

Der ständig kontrollierte Sauerstoffgehalt des Wassers liege aktuell immerhin auf einem „sehr guten Niveau“ von 15 mg/l. Gleichzeitig wird der Zulauf von Frischwasser verstärkt, am Dienstag wurde „ein Standrohr zum Befüllen mit Leitungswasser“ durch ein Team der StEB aufgebaut.

Ein Problem gibt es aber weiterhin: Der geringe Wasserstand und die Durchsetzung mit Pflanzen bleiben für das Mähboot gefährlich, zweimal schon sei die Schraube am Untergrund beschädigt worden, erklärte Konopatzki. Nicht auszuschließen also, dass den Sommer über ein weiterer Defekt droht.