„Akte Cölln“Dreharbeiten beginnen: Köln bekommt Mega-Geschichtsdoku im TV

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Auch Groß St. Martin spielt eine Rolle: Die beiden Kölner Produzenten Frank Markus (l.) und Dieter Cronenberg stoßen das Tor für eine neue Geschichts-Doku auf.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Das alte Köln hat viele Geschichten zu erzählen. Doch richtig verfilmt wurden die historischen Ereignisse bis auf die Entstehung des Doms bislang kaum.

Bis jetzt: Bald beginnen in den MMC-Studios die Dreharbeiten zu „Akte Cölln“, einer neuen Mega-Geschichtsdoku mit insgesamt 31 Drehbüchern, die noch 2021 im TV zu sehen sein wird.

„Akte Cölln“: TV-Doku über das alte Köln

Unterschiedlicher geht es kaum. Wenn Frank Markus und Dieter Cronenberg aufeinander treffen, kommen zwei Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen zusammen. Frank Markus ist in Köln eher bekannt als Chef des „Dom im Stapelhaus“. Obwohl er in Kneipen-Kreisen mit Spitzname „Froschkönig“ gerufen wird, hatte er bislang mit Film und Fernsehen wenig am Hut.

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Das Logo von „Akte Cölln“.

Aber Dieter Cronenberg kann eine TV-Vita vorweisen: Einst war er RTL-Pionier bei Radio Luxemburg, zog später wieder zurück nach Köln und arbeitete als Redakteur bei den Talk-Formaten von Ilona Christen und Hans Meiser.

Was Markus und Cronenberg eint? „Wir haben uns kennengelernt und waren sofort kreativ.“ Denn bereits nach kurzer Zeit steht ihnen und ihrer Firma „M&C Productions“ jetzt ein Mega-Projekt ins Haus, das für richtig Furore bei den TV-Sendern sorgt: Die Dreharbeiten zu „Akte Cölln“ mit 31 Drehbüchern starten jetzt in den MMC-Studios.

„Es ist eine Geschichts-Doku mit den kleinen und großen Geschichten aus Köln. Zunächst haben wir die Jahre 1000 bis ins 18. Jahrhundert ins Visier genommen“, berichtet Cronenberg.

„Akte Cölln“: Dom und Stadtarchiv halfen mit

Der Dom, das Stadtarchiv und Ideengeber Harry Kramer von Kölngeflüster halfen fleißig mit, um die Mystery-Doku zu entwickeln.

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Dieter Cronenberg (l.) und Frank Markus haben das Projekt „Akte Cölln“ ins Leben gerufen.

„Uns war wichtig, dass die historischen Geschichten von drei unterschiedlichen Quellen belegt sind“, so Frank Markus, der lacht. „Um es vorweg zu nehmen: Sie gehen wirklich alle nicht gut aus.“

Beispiel gefällig? Schiffe, die am Stapelhaus vorbei fuhren, ohne Zoll bezahlt zu haben, wurden spätestens an der Bastei mit Kanonen beschossen. Doch es geht weiter: Korrupte Ratsherren, Mordversuche, die Entwicklung zur Handelsmetropole – alles greift die „Akte Cölln“ auf. „Das hat auch die Sender interessiert“, so Cronenberg.

Gecastet wurde übrigens mit 400 Schauspielern und Komparsen aus Köln, damit „es wirklich nah dran an der Realität ist.“

Akte Cölln: Dreharbeiten in MMC-Studios

Wo „Akte Cölln“ gezeigt wird, steht kurz vor Vertragsabschluss. „Es wird ein Sender mit drei Buchstaben“, wollen die Produzenten noch nicht zu viel verraten. Fest steht aber, dass im kommenden Jahr die Geschichten im TV zu sehen sein werden.

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Gecastet wurde in Köln mit 400 Kölner Komparsen und Schauspielern.

Und sie müssen laufen: Denn Cronenberg und Markus haben eine sechsstellige Summe für Dreharbeiten und Co. investiert. „Wir wollten nichts Halbes machen. Was wir da drehen, ist schon hoher internationaler Anspruch.“

Wir dürfen also gespannt sein auf die „Akte Cölln“ und ihre vielen kleinen Geschichten.