11.11. in KölnMehr Rechte für Einsatzkräfte: Polizei-Präsident mit deutlicher Ansage

Eine Menschenmenge feiert auf der Zülpicher Straße in Köln Karneval.

Auf der Zülpicher Straße, hier ein Foto von Weiberfastnacht 2022, könnten die Feierlichkeiten am 11.11. bis in die Nacht andauern.

Wie wird das Bild Kölns am 11.11.? Die Polizei bereitet sich mit Maßnahmen vor.

Der 11.11. in Köln: Lebensfreude, Gemeinschaft, Ausgelassenheit – und leider auch immer die Angst vor Ausschreitungen, gerade im Bereich rund um die Zülpicher Straße. Wenn am Freitag (11. November 2022) der Startschuss zur Jubiläums-Session (200 Jahre organisierter Kölner Karneval) fällt, muss vor allem die Polizei auf der Hut sein.

Besonders brisant: Nicht nur die Corona-Auflagen sind Geschichte, sondern der 11.11. fällt auch noch auf einen Freitag.

11.11 in Köln: Sessions-Beginn fällt auf einen Freitag

„Wir rechnen damit, dass viele am Samstag nicht arbeiten müssen und dass es daher bis spät in die Nacht auf den Straßen und in den Kneipen voll sein wird. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir diejenigen, die über die Stränge schlagen, früh aus dem Verkehr ziehen“, sagt Rüdiger Fink, Einsatzleiter der Kölner Polizei.

Alles zum Thema Polizei Köln

Gemeinsam mit der Stadt Köln und anderen Beteiligten hat die Polizei ein Konzept erarbeitet, um die Sicherheit der friedlich Feiernden zu gewährleisten. Etwa 1100 Einsatzkräfte werden in zwei Schichten in der Stadt unterwegs sein.

Nehmen Sie hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:

Erste große Maßnahme: Wie die Polizei Köln am Mittwoch (9. November) mitteilte, hat Polizei-Präsident Falk Schnabel ab 6 Uhr für 24 Stunden polizeiliche Anhalt- und Sichtkontrollen für den gesamten linksrheinischen Innenstadtbereich angeordnet.

Heißt im Klartext: Die Einsatzkräfte dürfen Personen anhalten und nach mitgeführten Gegenständen fragen, auch ohne konkreten Anlass. „Die polizeilichen Möglichkeiten gehen damit über die Regelungen der innerstädtischen Waffenverbotszonen hinaus“, heißt es.

Für Schnabel ein notwendiger Schritt. „Wir wollen verhindern, dass Messer oder sonstige gefährliche Gegenstände in die Feierzonen mitgebracht werden. Wer feiern will, braucht kein Messer. Wer hingegen ein Messer braucht, um sich stark zu fühlen, sollte den Feiern fernbleiben.“

Sollte es dennoch zu Gewaltdelikten kommen, werden diese seit Juli 2022 bei der „Kölner Initiative für vernetzte Kriminalitätsbekämpfung“ (KIVEK) geführt. Dort bearbeiten Staatsanwaltschaft und Polizei in einer Sonderabteilung Gewaltfälle im Bereich von Feiermeilen und Hotspots. (tw)