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Was ist denn das?Neusser Polizei findet falsches Polizeiauto
Neuss – Er wirkt wie ein Einsatzfahrzeug einer zivilen Polizeieinheit.
Ein grüner Audi. Im Frontgrill zwei Blaulicht-Blitzer. Ebenso auf der Hutablage. Dazu noch ein Display mit Laufbandschrift und eine Dashcam.
Doch am Steuer dieses Autos saß immer nur ein Möchtegern-Polizist. Ein 67-jähriger Rentner aus dem Kreis Mettmann. Offenbar wohlhabend, vermutlich ziemlich gelangweilt.
Wie sonst kommt man auf die Idee, seinen teuren Audi RS5 mit Abt-Tuning so umzubauen, dass er einem zivilen Polizeifahrzeug ähnelt. Wie kommt man auf die Idee, gefälschte Polizistenausweise zu besitzen?
Der 67-Jährige kam auf die Idee. Dafür wird er bald teuer bezahlen müssen.
Doch wie kam die echte Polizei dem Mann auf die Schliche?
Es war Kommissar Zufall, der zum falschen Polizisten führte. Der 67-Jährige hatte seinen auffällig grün lackierten Wagen in einer Neusser Autowerkstatt zur planmäßigen Wartung abgegeben.
Mechaniker bemerkte die Polizeieinbauten an dem Audi
Einem Mechaniker waren dann die Polizeieinbauten aufgefallen. Er informierte seinen Chef, der rief die echte Polizei.
Schnell war klar, dass es sich bei dem Audi nicht um den Wagen ihrer Kollegen handelt. Sondern um das Gefährt eines Betrügers.
Als die echte Polizei den falschen Polizisten besuchte, versuchte der sich noch an einer geradezu grotesken Ausrede: Er würde mit dem Auto immer nur auf Privatgelände fahren.
Der falsche Polizist hatte auch noch eine Schreckschusspistole
Wie der Audi dann vom Kreis Mettmann in die Werkstatt nach Neuss gekommen ist, konnte der Mann nicht wirklich befriedigend erklären.
Bei der weiteren Kontrolle des zunehmend nervöser auftretenden Mannes aus dem Kreis Mettmann konnten eine Schreckschusswaffe, ein Teleskopschlagstock, Handschellen und zwei gefälschte Polizeidienstausweise sichergestellt werden.
Staatsanwaltschaft beschlagnahmte den Audi RS5
Die Staatsanwaltschaft ordnete die Beschlagnahme des Audis an. Gegen den 67-Jährigen wird nun wegen Urkundenfälschung und Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt; ein Strafverfahren wurde eingeleitet.
Nun prüfen die Ermittler, ob der 67-Jährige sich möglicherweise gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern oder weiteren Personen als Polizeibeamter ausgegeben hat.
Zeugen, die konkret solche Hinweise geben können, werden um einen Anruf beim Kriminalkommissariat 25 unter 02131/300-0 gebeten.