Wegen CoronaDüsseldorfer Feuerwehr muss Desinfektion ausweiten

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Zwei Feuerwehrmänner sind hier bei der Desinfektion eines Rettungswagens der Düsseldorfer Feuerwehr zu sehen. Wegen Corona fallen im Moment wesentlich mehr Reinigungsarbeiten an als sonst.

Düsseldorf – Die Corona-Pandemie bedeutet für alle Düsseldorfer besondere Anstrengungen. Logischerweise auch für die Feuerwehr.

Denn die Männer und Frauen im Rettungsdienst haben jeden Tag mit Corona-Verdachtsfällen zu tun.

Die werden in die Düsseldorfer Krankenhäuser transportiert – unter besonderen Schutzvorkehrungen.

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Düsseldorfer Feuerwehr: Nach dem Transport fängt die Arbeit erst richtig an

Doch dann fängt für die Feuerwehrleute die Arbeit eigentlich erst richtig an. Denn nach jedem dieser Transporte müssen die Rettungswagen mitsamt ihrer Beladung fachgerecht desinfiziert werden.

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Die Desinfekteure der Feuerwehr müssen die Rettungswagen komplett ausräumen. Jedes Gerät muss abgewischt werden.

Bislang fand diese Desinfektion auf der Hauptwache an der Hüttenstraße statt. Aber wegen Corona reichen diese Kapazitäten nicht mehr aus.

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Die Feuerwehr hat deshalb auf der Umweltwache an der Posener Straße ein neues Desinfektionszentrum eingerichtet.

Düsseldorfer Feuerwehr: Bis zu 30 Desinfektionen am Tag - statt sieben wie in normalen Zeiten

„Aus den Zahlen für 2018, die für 2019 liegen noch nicht vor, kann man erkennen, dass wir an normalen Tagen rund sieben Desinfektionen haben. Meist wegen multiresistenten Keimen, Hepatitis oder Tuberkulose. Im Moment sind es wegen Corona schon zwischen 20 und 30 Fahrzeugen am Tag, die desinfiziert werden müssen“, erklärt Feuerwehrsprecher Christopher Schuster.

Bei jedem Verdachtsfall, der transportiert wird, ist eine Desinfektion nötig. Die Feuerwehr kann schließlich nicht warten, bis ein Test eine Corona-Infektion ausschließt.

Diese Menge muss erstmal bewältigt werden. Die Feuerwehr hat zusätzliches Personal an die Umweltwache verlegt.

Düsseldorf: Feuerwehrleute müssen beim Ausziehen der Schutzkleidung besonders aufpassen

Schließlich können die Mitarbeiter im Rettungsdienst nicht einfach so aus ihren Schutzanzügen steigen. Sie brauchen dabei Hilfe durch Spezialisten, um eine Ansteckung zu vermeiden.

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Mit diesen Desinfektionsmitteln rücken die Feuerwehrleute möglichen Viren zu Leibe.

Dazu wird ganz einfach mehr Personal benötigt, um die Rettungswagen zu reinigen. „Wie haben jetzt vier sogenannte Reinigungsstraßen, können also vier Fahrzeuge gleichzeitig desinfizieren.“ Und das 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.

Diese Prozedur dauert zwischen 45 Minuten und einer Stunde. Die Fahrzeuge müssen komplett ausgeräumt werden.

Düsseldorfer Feuerwehr: Der Rettungswagen wird komplett ausgeräumt, alles abgewischt

Alle Oberflächen und das komplette medizinische Equipment werden dann mit Reinigungstüchern abgewischt. Vier Mitarbeiter kümmern sich zugleich um einen Rettungswagen.

Die werden mit einem speziellen Desinfektionsmittel getränkt, das sich die Feuerwehr selbst anmischt.

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In den vier „Reinigungsstraßen" können vier Rettungswagen gleichzeitig gesäubert werden. 16 Feuerwehrleute sind dann im Einsatz. Im Schichtbetrieb, denn die Desinfektion wird 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche betrieben.

Ist das Fahrzeug gereinigt, muss dieses Mittel 30 Minuten lang einwirken.

Trotz dieses riesigen Aufwands, könnte die Feuerwehr die Kapazitäten noch mal erhöhen. „Wir hatten an einem Abend schon mal sechs Fahrzeuge gleichzeitig da, das haben wir auch hinbekommen“, erklärt Schuster.

Pro Tag fahren 25 Rettungswagen durch Düsseldorf

Pro Tag hat die Feuerwehr 25 Rettungswagen, neun Notarzteinsatzfahrzeuge und 21 Krankenwagen im Einsatz.

Die Feuerwehr hat selbst zum Glück keine Corona-bedingten Ausfälle zu verzeichnen. Ein Feuerwehrmann, der im Kreis Heinsberg wohnt, wurde vor zwei Wochen zwar positiv getestet.

Er hatte aber keinen seiner Kollegen auf der Wache angesteckt. Und er selbst hat die Infektion bereits ohne große Erkrankung überstanden.