Teuflischer PlanPolizei Neuwied: „Stein-Pendel“ sollten Westerwaldbahn zertrümmern
Neuwied/Steinebach/Betzdorf – Am Mittwoch (4. November) gegen 15.20 Uhr alarmierte eine Spaziergängerin die Polizei: Sie hatte auf der Bahnstrecke der Westerwaldbahn gefährliche „Stein-Pendel“ entdeckt.
Zwischen Steinebach (Sieg) und Bindweide waren oberhalb des Gleisbettes mehrere Steine mit Seilen in Baumästen aufgehangen worden. Die Polizeiinspektion Betzdorf (Polizeidirektion Neuwied) übernahm sofort die Ermittlungen.
Polizeidirektion Neuwied: „Stein-Pendel“ hätten Frontscheibe des Zuges durchschlagen
Vor Ort fanden Beamte drei Seile, an denen faustgroße Schottersteine befestigt waren. „Die an einem Ast befestigten Formationen ragten so hängend in den Verkehrsraum der Westerwaldtrasse. Wäre zu diesem Zeitpunkt ein Triebwagen auf der Bahnstrecke gewesen, hätten die Steine unweigerlich die Frontscheibe des Zuges durchschlagen und somit zu einem folgenschweren Unfall im Bahnbereich geführt“, erklärt ein Polizeisprecher.
Wer hinter dem teuflischen Plan steckt, ist noch unbekannt. Es wurde eine Strafverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.
„Das ist kein Dummer-Jungen-Streich. Es hätten Personen verletzt werden und ein hoher Sachschaden entstehen können“, sagt Oliver Schrei, Geschäftsführer der Westerwaldbahn GmbH. „Wir haben die Strecke direkt gesperrt und sind sie am Donnerstag noch mal abgefahren.“ Man überlege jetzt weitere Sicherungsmaßnahmen, so Schrei.
Zeugen, die im Bereich der Bahntrasse verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten sich bei der Polizei Betzdorf unter 0 27 41/92 61 46 zu melden. (iri)