Mausoleum von Carstanjen und Co.Bonner Denkmäler durch Corona plötzlich online

Mausoleum von Carstanjan in Bonn

Das Grafen-Mausoleum am Rheinufer in Bonn-Bad Godesberg ist Teil des Onlineangebots des bundesweiten Tags des offenen Denkmals.

Bonn – In den letzten Jahren standen in Bonn rund 60 Angebote und kostenlose Führungen zur Auswahl – dieses Jahr soll der bundesweite Tag des offenen Denkmals jedoch online stattfinden.

Das Tradtionsevent wird jährlich am zweiten Septemberwochenende veranstaltet und ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days. Seit 1993 wird er von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert, die im Bonner Bundesviertel ihren Sitz hat.

Tag des offenen Denkmals als Onlineangebot

Normalerweise können sich die Besucher auf eine große Auswahl denkmalgeschützter Schauplätze freuen, die sonst oft gar nicht öffentlich zugängig sind. Diesmal wird der Fokus allerdings auf dem Angebot der Internetseite Tag des offenen Denkmals liegen.

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Hier werden alle digitalen Angebote der teilnehmenden Kommunen abgebildet. In Bonn beteiligen sich unter anderem auch das Mausoleum von Carstanjen, die St. Gertrudis Kapelle im Frauenmuseum, der Trinkpavillon an der Bad Godesberger Stadthalle, der Sep-Ruf-Bau, die Amerikanische Siedlung in Plittersdorf und die St. Michaelskapelle.

Werkstatt Baukultur Bonn zeigt eigenen Film über Marie-Kahle-Gesamtschule

Für den Aktionstag hat die Werkstatt Baukultur Bonn in Auftrag der Unteren Denkmalbehörde Bonn ein Video über das 1903 eingeweihte Gebäude der Marie-Kahle-Gesamtschule im Stadtteil Castell produziert.

Am Altbau der Gesamtschule wurde 2019 eine denkmalgerechte Sanierung abgeschlossen. Der kurze Film geht der Frage nach, was denkmalgerecht bedeutet. Dabei berührt er die Geschichte des Bonner Nordens und zeigt historische Fotos des Schulhauses, das einmal als die „modernste Volksschule weit und breit“ galt.

Mitarbeiterinnen des Architekturbüros, die für die Sanierung der Marie-Kahle-Gesamtschule verantwortlich waren, erklären im Video, worauf sie beim Umgang mit der alten Bausubstanz achten mussten und welche Besonderheiten des Denkmals dank der Sanierung jetzt wieder sichtbar sind. Der Film orientiert sich dabei an dem diesjährigen Motto der Veranstaltung: „Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken.“

Bonner Denkmäler öffnen unter Einhaltung der Corona-Hygienemaßnahmen

Trotz vielfältigem Onlineangebot, öffnen auch einige Bonner Denkmäler an dem Tag ihre Türen – jedoch nur unter Einhaltung der aktuellen Hygienevorschriften.

Von 10 bis 18 Uhr kann zum Beispiel das erste Amtshaus des Stadtbezirks Beuel besichtigt werden: Im Bürgermeister-Stroof-Haus, Adelheidisstraße 3, erfährt man wie das Denkmal vor dem Abbruch bewahrt wurde und welche Funktion es jetzt erfüllt.

Der Förderverein Michaelskapelle zu Bad Godesberg informiert von 11 bis 16.30 Uhr über die Geschichte der Michaelskapelle, erläutert die barocke Ausstattung und berichtet von der Restaurierung in den Jahren 2013/14.

Bonn: Vereine informieren Besucher über Denkmäler

Auf dem Alten Friedhof geben Mitglieder des Vereines Gesellschaft der Freunde und Förderer des Alten Friedhofs in Bonn von 10 bis 16 Uhr Auskunft über Baustil und Gestaltung der Kapelle. Sie wurde vor 800 Jahren in Ramersdorf für den Deutschen Orden erbaut und von Ramersdorf auf den Alten Friedhof versetzt und erinnert an die jahrhundertelange Geschichte.

Zudem informiert vor dem Lenné-Geburtshaus, Konviktstraße 4, von 14 bis 17 Uhr die Lenné-Gesellschaft Bonn über die Geschichte des Hauses und der Familie. Kurzvorstellungen finden um 14 und um 15 Uhr statt. (sj)