Scharfe Schelte von Mario Basler! Der frühere Bayern-Star ist nach anfänglicher Skepsis immer weniger von einem angezählten Bundesliga-Trainer überzeugt.
Bundesliga-Trainer vor dem Aus?Basler: „Das nimmt kein gutes Ende!“
Mehr als ein Viertel der Bundesliga-Saison ist inzwischen gespielt, nicht nur an der Tabellenspitze zeigen sich dabei klare Tendenzen.
Ganz oben zieht der FC Bayern mit perfekter Bilanz von neun Siegen seine Kreise, die Verfolger aus Leipzig und Dortmund haben bereits beträchtlichen Rückstand auf den Titelverteidiger. In der unteren Tabellenhälfte geht das große Zittern derweil nicht nur bei den Vereinen um, die aktuell die letzten drei Tabellenplätze belegen.
Mario Basler: „Schon vor Wochen gesagt“
Bei Schlusslicht Heidenheim sitzt Trainer Frank Schmidt (51) traditionell fest im Sattel, bei Mainz 05 zehrt Bo Henriksen (50) noch von dem Kredit, den er sich in der Vorsaison erarbeitet hat. Und bei Borussia Mönchengladbach sammelte Interimslösung Eugen Polanski (39) zuletzt Argumente für eine Weiterbeschäftigung.
Enger wird es da schon für gleich mehrere Übungsleiter, die knapp oberhalb der bedrohten Zone liegen. Alexander Blessin (52) steht beim FC St. Pauli nun bei sechs Liga-Pleiten in Serie, Paul Simonis (40) beim VfL Wolfsburg schon früh vor einem Scherbenhaufen. Und dann wäre da noch Sandro Wagner (37).
Bei seinem ersten Cheftrainer-Job in der Bundesliga genießt der ehemalige DFB-Assistent noch immer die öffentliche Rückendeckung der Verantwortlichen des FC Augsburg. Dennoch rumort es heftig in der Fuggerstadt nach nur sieben Punkten aus neun Spielen und dem Pokal-Aus vergangene Woche.
Nach anfänglicher Begeisterung hat sich beim FCA der Wind gedreht. Mario Basler (56), schon von Anfang an durchaus skeptisch bei der Personalie Wagner, sagte in seinem Podcast „Basler Ballert“: „Jetzt blasen alle in das gleiche Rohr rein – was ich ja vor Wochen schon gesagt habe.“
Weiter unkte Basler über den prominenten Coach: „Das kann nicht gut gehen, wenn ein Trainer sich größer macht als der Verein, als die Mannschaft. Das nimmt kein gutes Ende!“
Wagner war in Augsburg an seinen Job gekommen, weil die Klub-Führung einen attraktiveren Stil als unter Vorgänger Jess Thorup (55) angestrebt hatte. Der Däne wurde ohne Not nach einer zahlenmäßig gelungenen Rückrunde mit 24 Punkten aus 17 Spielen gefeuert.
Auf den ungeliebten Defensiv-Fußball könne Wagner auch im Panik-Modus nun kaum zurückgreifen, befand Basler. „Aus dieser Hose kann er jetzt nicht mehr raus. Er kann nicht auf einmal komplett alles umstellen. Er muss das jetzt durchziehen. Und das Durchziehen könnte ihn den Job kosten“, gab der frühere Bayern-Star zu bedenken.
Dem wackelnden Trainer gab er dabei noch reichlich Kritik mit auf dem Weg, auch die Beurteilung vieler Auftritte durch Wagner gefiel Basler überhaupt nicht. „Vom Grunde her hat das Sandro Wagner vorgelebt: Jedes Spiel schönzureden“, kanzelte er den angezählten Trainer ein weiteres Mal ab.


