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Ab an die Copacabana?Kwasniok erklärt neue Kainz-Rolle

Florian Kainz beim Spiel gegen den FC Augsburg.

Florian Kainz gehört beim 1. FC Köln unter Lukas Kwasniok nicht mehr zum Stammpersonal.

Florian Kainz gehört beim 1. FC Köln nicht mehr zum Stammpersonal. Nachdem er jahrelang unumstrittener Leistungsträger war, hat er unter Lukas Kwasniok nun eine neue Rolle.

Er ist der mit Abstand dienstälteste Spieler beim 1. FC Köln, ist aufgestiegen, abgestiegen, hat international gespielt, war Kapitän und geht auf die 200 Spiele im FC-Dress zu.

Doch seit Beginn der Saison muss sich Florian Kainz an eine neue Rolle gewöhnen. Der Österreicher, der in den vergangenen Jahren unumstrittener Leistungsträger war, kommt unter Lukas Kwasniok – wenn überhaupt – nur noch von der Bank. Kainzi stand bislang kein einziges Mal in der Startelf des Aufsteigers.

Kwasniok erklärt neue Kainz-Rolle

Die Frage ist: Wie geht der mittlerweile 33-Jährige, der in seinem letzten Vertragsjahr in Köln ist, mit der ungewohnten Situation um? „Kommunikation ist der wichtigste Part in der heutigen Welt“, beginnt Kwasniok seine Einschätzung.

Der FC-Trainer erklärt: „Wir haben sehr klar kommuniziert, dass diese Rolle für ihn jetzt erstmals für ihn angedacht ist, weil er der Mannschaft vor allem am Ende des Spiels Impulse geben kann. Bundesliga ist inzwischen Abnutzungskampf mit extrem viel Physis. Mit zunehmender Dauer einer Fußballerlaufbahn wird es dann einfach etwas schwieriger, diese Akzente dann auch von Beginn an zu setzen.“

Heißt im Klartext: Kwasniok plant in der Regel nur noch als Joker mit dem Routinier. Wie zuletzt gegen die Bayern, als Kainz mit seiner Erfahrung und seiner Routine nach dem 1:4 wieder Ordnung ins Spiel bringen sollte. Oder als sich Kwasniok gegen Augsburg in der Schlussphase die eine zündende Idee vom Spielmacher gewünscht hat.

Jeweils 16 Minuten durfte er ran, insgesamt stehen für ihn enttäuschende 79 Einsatzminuten in den Statistik-Büchern. „Er nimmt die Rolle fantastisch an, und dennoch hat er diesen Ehrgeiz, uns auch von Beginn an helfen zu können“, sagt Kwasniok.

Er ergänzt: „Wenn er den nicht mehr hätte und nicht enttäuscht wäre, enttäuscht, wenn er diese Rolle am Ende eines Spiels wie in Dortmund mal nicht bekommt, würde ich ihm auch raten, eher Beach-Fußball an der Copacabana zu spielen.“

So weit ist Kainzi dann doch noch nicht. Der Mittelfeldspieler erwägt zwar im Sommer eine Rückkehr in seine Heimat, bis dahin will er aber wie gewohnt Vollgas für den FC geben und dabei so viele Spielminuten wie möglich sammeln.