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Verletzungs-SorgenVfB nominiert Ex-Kölner für Europa League nach

Nikolas Nartey beim Training des VfB Stuttgart im Zweikampf mit Justin Diehl

Der Ex-Kölner Nikolas Nartey (r.) wurde vom VfB Stuttgart für den Kader in der Europa League nachnominiert.

Der VfB Stuttgart hat den ehemaligen FC-Profi Nikolas Nartey für die Europa League nachnominiert. Möglich ist das wegen einer speziellen Regel.

Durch den DFB-Pokalsieg in der vergangenen Saison gegen Arminia Bielefeld hat sich der VfB Stuttgart für die Europa League qualifiziert. Dort steht die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß (43) nach einem Sieg und einer Niederlage auf dem 22. Tabellenplatz.

Vor dem 3. Spieltag gegen Fenerbahce gibt es nun eine Überraschung: Der VfB-Coach hat Mittelfeldspieler Nikolas Nartey (25) für den Kader nachnominiert. Möglich ist das wegen einer langfristigen Verletzung von Stürmer Ermedin Demirovic (27).

Europa League: Ex-Kölner Nartey darf sich für Stuttgart beweisen

Der Angreifer hatte sich Anfang Oktober im Bundesliga-Spiel gegen den 1. FC Heidenheim eine beginnende Fraktur der Fußwurzel zugezogen und wird den Schwaben noch eine Weile fehlen. Die Verantwortlichen in Stuttgart haben sich deswegen dafür entschieden, den Ex-Kölner als Ersatz zu benennen.

Möglich ist das dank der UEFA-Regularien, dort heißt es in Artikel 31 zum Thema Spielerlisten: „Langwierige Verletzung oder Krankheit eines Feldspielers: Während der Ligaphase bis einschließlich 6. Spieltag darf der betroffene Verein höchstens einen Feldspieler vorübergehend ersetzen und einen neuen Feldspieler nachmelden.“

Dafür wurde Demriovic aus dem Aufgebot der Schwaben gestrichen, frühestens im Dezember darf der Bosnier wieder im Europapokal auf Torejagd gehen. Bei dem 27-Jährigen gilt: „Eine Verletzung oder Krankheit eines Feldspielers gilt dann als langwierig, wenn sie ab dem Tag des Auftretens mindestens 60 Tage dauert.“

Der Däne Nikolas Nartey spielte von 2017 bis 2019 am Geißbockheim – konnte sich bei den Profis jedoch nicht durchsetzen. Gerade einmal sechs Minuten absolvierte er für den FC in der Bundesliga, ehe er zu Stuttgart wechselte. 

Dort kam der 25-Jährige in dieser Saison meist als Joker zum Einsatz, am letzten Spieltag gegen den VfL Wolfsburg stand der Mittelfeldspieler erstmals in der Startelf. Dabei konnte er scheinbar so sehr überzeugen, dass er nun auch in der Europa League ran darf.

Ex-FC-Talent Justin Diehl (20) hingegen muss sich weiter gedulden. Der Flügelspieler wurde schon zu Beginn der Saison nicht für den Kader in der Europa League nominiert. Aktuell fällt der Pechvogel wegen einer Verletzung am rechten Sprunggelenk länger aus.

Im neuen Jahr hat der 20-Jährige dann aber möglicherweise die Chance, sich wieder für höhere Aufgaben zu empfehlen. Nach der Ligaphase der Europa League darf Trainer Hoeneß laut Regularien drei neue Spieler nominieren. Logischerweise aber nur, wenn sich die Schwaben für die K.o.-Phase qualifizieren.