Nachdem Oliver Ehlert und seine Frau nicht an der Kölner OB-Stichwahl teilnehmen durften, bekamen sie nun Post. Die sorgt für Verwunderung.
Wie bitte?!Kölner bekommt jetzt seine Wahl-Unterlagen

Copyright: privat
Oliver Ehlert und seine Frau durften an der Kölner OB-Stichwahl nicht teilnehmen.
Aktualisiert
Die OB-Stichwahl in Köln ist gelaufen. Aber Oliver Ehlert und seine Frau konnten an der Wahl nicht teilnehmen.
Gegenüber EXPRESS.de schilderte der 45-Jährige das Wahlfiasko. Er wollte am Sonntagmittag (28. September 2025) seine Stimme bei der Stichwahl im Wahllokal in Köln-Holweide abgeben. Doch er wurde wieder weggeschickt.
Das Problem: Angeblich hätten er und seine Frau entsprechende Briefwahl-Unterlagen erhalten und dürften aus diesem Grund nicht nochmal wählen.
Keine News mehr verpassen: Jetzt hier gratis die EXPRESS-App für iPhone oder Android runterladen.
Ehlert versichert: Er habe die erste Wahl per Briefwahl gemacht und habe für die Stichwahl keine Unterlagen in der Post gehabt. Er macht sowohl die Stadt als auch die Post dafür verantwortlich, dass er und seine Frau nicht wählen konnten.
Die Stadt fühlt sich nicht verantwortlich und verweist auf die Zustellpflicht der Post. Zudem hat die Stadt im Vorfeld mehrfach darauf hingewiesen, dass man ab dem 24. September Briefwahl nicht mehr beantragen soll – und wenn man bis dahin seine Briefwahlunterlagen noch nicht erhalten hatte, sollte man sich per E-Mail oder per Telefon beim Wahlamt melden. Dann hätte man Ersatzunterlagen erhalten können.
Kurios: Vier Tage nach der Wahl meldete sich Ehlert erneut bei EXPRESS.de. „Am Donnerstag (2. Oktober) waren dann tatsächlich noch die Briefwahl-Unterlagen in der Post“, wundert sich Ehlert. „Wo der Fehler liegt, wird bestimmt nicht aufgedeckt.“
Auf der Briefmarke ist zu erkennen: Frankiert wurden die Briefe am 25. September, drei Tage vor der Stichwahl. Somit sind die Briefwahl-Unterlagen bei der Stadt pünktlich rausgegangen.

Copyright: privat
Am Donnerstag (2. Oktober 2025) wurden die Wahl-Unterlagen an Oliver Ehlert und seine Frau zugestellt.
Vermutlich haben auch andere Kölner und Kölnerinnen erst nach der Stichwahl ihre Briefwahl-Unterlagen zugestellt bekommen.
Insgesamt waren 807.675 Kölner und Kölnerinnen wahlberechtigt. 361.158 Wähler und Wählerinnen machten ihr Kreuz. Damit lag die Wahlbeteiligung bei 44,72 Prozent.
Übrigens: Mit dem Wahlschein und den Briefwahl-Unterlagen hätte man auch im Wahllokal wählen können – das haben 21.543 Personen gemacht.
Stichwahl-Zoff auch im Kölner Umland
Auch im Kölner Umland gab es Stichwahl-Zoff. In mehreren Städten im Rhein-Erft-Kreis kamen Briefwahl-Unterlagen nicht an.
In Kerpen, Brühl und Pulheim warteten viele Wählerinnen und Wähler vergeblich auf ihre Briefwahl-Unterlagen. Sie konnten ihre Stimme nicht abgeben.