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Riesensatz von EisenbichlerNeujahrsspringen: Kobayashi siegt im Schanzen-Thriller, Geiger stinkesauer

Markus Eisenbichler aus Deutschland steht lächelnd im Ziel.

Markus Eisenbichler beim Neujahrspringen der Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen zufrieden mit Durchgang eins.

Neujahrsspringen auf der Vierschanzentournee: es war ein Thriller zwischen Markus Eisenbichler und dem Japaner Ryoyu Kobayashi.

Spannung pur beim Neujahrsspringen am 1. Januar 2022. Markus Eisenbichler (30) war Ryoyu Kobayashi (25) vor dem zweiten Springen auf der Schanze in Garmisch-Partenkirchen auf den Fersen!

Im zweiten Durchgang dann die Entscheidung. Nach 141 Metern im ersten Durchgang flog Eisenbichler 143,5 Meter weit, setzte den Japaner gehörig unter Druck. Kobayashi aber ließ das kalt nach 143 Metern im ersten, sprang er im zweiten Durchgang 135,5 Meter weit. Ergebnis am Ende des Tages: Kobajashi siegte vor Eisenbichler mit nur 0,2 Punkten Vorsprung.

Eisenbichler sagte im ZDF nach der knappen Entscheidung: „Die Telemark-Landung habe ich mich nicht mehr getraut, aber ich bin voll zufrieden.“ Nach Platz sieben in Oberstdorf jetzt Zweiter: „Ich werde ganz entspannt weiter arbeiten, was in der Gesamtwertung los ist, interssiert mich nicht.“

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Dabei war der Druck riesig. Der Japaner, der schon beim ersten Springen seine Favoritenrolle untermauert hatte, legte einen Hammersatz hin und ging mit 143 Metern in Führung. „Kobayashi ist ein Künstler. Er hat die günstige Situation gut ausgenutzt“, sagte ZDF-Experte Toni Innauer (63) über den Japaner. 

Karl Geiger wurde am Ende Siebter und verlor wertvolle Punkte. Eisenbichler: „Den bekommen wir schon wieder hin.“ Eisenbichler ist jetzt Vierter in der Gesamtwertung, Geiger Sechster. Vorne ist der Japaner Kobayashi kaum mehr einzuholen in den letzten beiden Springen in Innsbruck (4. Januar) und Bischofshofen (6. Januar). Geiger sagte: „Ich bin stinkesauer. Ich hätte es besser machen können zweimal. Ich muss mich an die eigene Nase packen.“

Favoritensterben auf der Schanze in Garmisch-Partenkirchen

Pius Paschke erwischte es dagegen schon nach dem ersten Durchgang genauso wie die früheren Tournee-Sieger Simon Ammann (40) und Kamil Stoch (34), die damit im Gesamtklassement keine Rolle spielen. Weltmeister Stefan Kraft (28) hatte nicht einmal die Qualifikation für das Springen überstanden.

Und dann hatten die Springer mit den Bedingungen zu kämpfen. Prominentes Opfer war dabei Karl Geiger (28), der beim Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf mit Platz fünf noch bester Deutscher gewesen war. Er kam lediglich auf 130 Meter, bekam allerdings 11,1 Windpunkte dazu – ein Ausdruck für die schwierigen Umstände.

Eisenbichler stark im ersten Durchgang

Aber immerhin konnte der Qualifikationssieger Markus Eisenbichler antworten. „Das ist ein verrückter Hund. Eine Kunst, so einen Sprung zu stehen“,  jubelte Innauer. Mit 141 Meter machte er den zweitbesten Satz und war dem Japaner zumindest beim Rennen um den Tagessieg noch auf den Fersen.

„Die Landung hat ein bisschen blöd ausgesehen, aber es ein schöner Sprung, habe ihn nur etwas zu spät aufgemacht. Ich habe gewusst, Kobayashi ist weit gesprungen, aber ich habe mich auf mein Ding konzentriert“, sagte Eisenbichler.

„Es war wieder ein Stück besser. Er zeigt einfacht tolle Sprünge“, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher. „Karl Geiger hatte es wirklich schwer mit viel Rückenwind. Dann ist es schwierig auf dieser Schanze.“