Erst Jubel, dann CrashEtappensieger stößt im Ziel mit Frau zusammen und blutet stark

Remco Evenepoel bei der Zielankunft in Arinsal.

Hier war noch alles okay: Remco Evenepoel bei der Zielankunft am 28. August 2023 in Arinsal. Nur wenige Augenblicke später erlitt er eine heftige Platzwunde.

Heftiger Unfall bei der Vuelta: Nach seinem Etappensieg ist Radprofi Remco Evenepoel im Zielbereich mit einer Fußgängerin zusammengestoßen.

Erst der Sieg, dann ein heftiger Sturz! Remco Evenepoel (23) ist bei der dritten Etappe durch ein Wechselbad der Gefühle gegangen.

Der Belgier vom Team Soudal Quick-Step fuhr am Montag (28. August 2023) bei der Spanien-Rundfahrt zum Etappen-Erfolg in Arinsal (Andorra). Doch kurz nach der Zielankunft stieß er mit einer Frau zusammen.

Evenepoel stößt im Zielbereich mit Frau zusammen

TV-Bilder zeigten eine Zeitlupe des heftigen Crashes. Die Frau hatte offenbar eine Akkreditierung für den Zielbereich. Laut Medienberichten handelte es sich bei ihr um eine Mitarbeiterin eines der Teams oder eine Journalistin.

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Sowohl der Radprofi als auch die Frau gingen nach dem Zusammenstoß zu Boden. Evenepoel blieb zunächst mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Asphalt sitzen, sofort waren Betreuer bei ihm.

Als er sich aufrappelte, zeigte die Kamera, dass er eine Platzwunde am Kopf erlitten hatte. Evenepoel blutete stark, verletzte sich darüber hinaus aber nicht schwerer. Wenig später gab er schon wieder Interviews und freute sich über den Etappensieg. Auch die Frau kam offenbar glimpflich davon.

Ein Twitter-Video der Szene seht ihr hier:

Zuvor hatte sich der Deutsche Lennard Kämna (26) Hoffnungen auf den Etappensieg machen dürfen. Der frühere Junioren-Weltmeister hatte den Tagessieg bereits vor Augen, ehe rund 1,5 Kilometer vor dem Ziel die Gruppe der Radstars um Zeitfahr-Weltmeister Evenepoel und Tour-Champion Jonas Vingegaard (26) doch noch heranrauschte. Die Etappe und das Rote Trikot des Gesamtersten holte sich Evenepoel.

Zwischenzeitlich sah Kämna bereits wie der Sieger aus. Auf dem 8,3 Kilometer langen und durchschnittlich 7,7 Prozent steilen Schlussanstieg hatte er den italienischen Mitausreißer Damiano Caruso (35) bereits abgeschüttelt. Auf den letzten Kilometern forcierten aber die Stars der Branche das Tempo und machten den Sieg unter sich aus.

Der Explosivität von Vorjahressieger Evenepoel hatte keiner etwas entgegenzusetzen. Der Belgier siegte vor Vingegaard und dem Spanier Juan Ayuso (20). In der Gesamtwertung liegt Evenepoel nun fünf Sekunden vor dem Spanier Enric Mas (28). Vingegaard ist 31 Sekunden zurück Vierter.

Damit muss Kämna auf seinen ersten Vuelta-Etappenerfolg noch warten. Der Norddeutsche hatte zuvor bereits Tagessiege bei der Tour de France (2020) und dem Giro d'Italia (2022) geholt. Die Gesamtwertung spielt für ihn in diesem Jahr keine Rolle.

Am Dienstag geht es auf der vierten Etappe etwas gemächlicher zu. Über 185 Kilometer von Andorra la Vella nach Tarragona sind nur zwei Berge der dritten Kategorie zu bewältigen. Die letzte Grand Tour der Saison endet am 17. September in Madrid. (are/dpa)