Kniescheibe & Schulterblatt gebrochenZwei Top-Stars schon raus bei der Tour de France – Pogacar mit Duftmarke

Kolumbiens Radprofi Richard Carapaz in Bilbao.

Quälte sich am 1. Juli 2023 auf der ersten Etappe der Tour de France mit gebrochener Kniescheibe ins Ziel, musste dann aufgeben: Richard Carapaz

Zwei Mit-Favoriten im Kampf um den Gesamtsieg sind schon am ersten Tag der Tour de France ausgeschieden.

Diese beiden Fahrer sind kaum zu trösten! Am ersten Tag der dreiwöchigen Tour de France ist für sie schon Schluss. Schulterblatt gebrochen und Kniescheibe gebrochen!

Olympiasieger Richard Carapaz (30) kann nach seinem Sturz auf der ersten Etappe nicht mehr weiter fahren. Der Ecuadorianer erlitt eine „kleine Fraktur“ in der linken Kniescheibe, das teilte sein Team EF Education-EasyPost am Samstagabend (1. Julia 2023) nach einer Ultraschall-Untersuchung mit.

Tour de France: Zwei Mit-Favoriten schon nach der ersten Etappe aus dem Rennen

Am selben Knie musste zudem eine Schnittwunde genäht werden, „Richard erlitt keine weiteren Verletzungen und wird nach Hause zurückkehren, um seine Reha aufzunehmen.“

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Carapaz, Sieger des olympischen Straßenrennens in Tokio, gehörte bei der Frankreich-Rundfahrt zum erweiterten Kreis der Podest-Anwärter. Auf der Abfahrt des Cote de Vivero erwischte es ihn am Samstag gemeinsam mit einem weiteren Top-10-Anwärter: Der spanische Movistar-Fahrer Enric Mas (28) und Carapaz kollidierten. Mas erlitt eine Fraktur am rechten Schulterblatt und konnte die Etappe bereits nicht mehr fortsetzen, Carapaz quälte sich zunächst unter Schmerzen weiter ins Ziel.

Jubeln durften andere, und zwar Zwillinge: Adam Yates gewann den Auftakt vor Bruder Simon. Nach einem spektakulären Bruderduell im bebenden Bilbao ist der 30 Jahre alte Brite zum Auftakt der Tour de France zu seinem ersten Etappensieg bei der Frankreich-Rundfahrt gerast. „Wir haben eine sehr enge Bindung. Diese Erfahrung mit Simon zu teilen, ist echt besonders“, sagte Yates.

Das Gelbe Trikot zu tragen, werde „ein besonderer Moment“, führte der Edelhelfer von Tadej Pogacar im UAE Team Emirates nach seinem unverhofften Coup aus – stellte aber klar: „Die kommenden Wochen fahre ich zu 100 Prozent für Tadej.“

Besagter Pogacar kam am Samstag 12 Sekunden nach seinem Teamkollegen ins Ziel und jubelte ebenfalls ausgelassen. Als Dritter setzte auch der zweimalige Gesamtsieger aus Slowenien ein Zeichen – er liegt nun vier Sekunden vor seinem großen Kontrahenten Jonas Vingegaard aus Dänemark.

Für den Titelverteidiger kein Grund zur Sorge: „Die Tour de France wird sehr wahrscheinlich nicht über vier Sekunden entschieden“, sagte Vingegaard nach den 182 intensiven Kilometern: „Ich kann sehr zufrieden sein.“

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Das durfte auch Emanuel Buchmann, der als bester Deutscher 24. wurde (+ 0:33 Minuten). „Am Ende habe ich mich gut gefühlt. Ich kann zufrieden sein. Es war einfach Wahnsinn mit den Zuschauern“, sagte der frischgebackene deutsche Meister nach der Rundfahrt durch das radsportverrückte Baskenland.

Am Sonntag steht eine ganz ähnliche Etappe auf dem Programm – wieder sind fünf kategorisierte Anstiege zu überwinden, wieder geht es auf fast durchgehend welligem Terrain durchs Baskenland. Von Vitoria-Gasteiz führt das längste Teilstück der diesjährigen Tour über 209 Kilometer nach San Sebastian. (sid)