Tour de FrancePlötzlich Pferde auf der Rennstrecke – Team-Fahrzeug fährt Passanten um und wir bestraft

Bei der 14. Etappe der Tour de France war wieder mal so einiges los. Neben dem sportlichen war es auch zu einigen Zwischenfällen gekommen, wobei sogar ein Fan von einem Begleitfahrzeug umgefahren wurde. 

Florian Lipowitz ist bei der Tour de France auf Gesamtplatz drei und ins Weiße Trikot des besten Jungprofis geklettert. Der 24-Jährige belegte am Samstag beim Sieg des Niederländers Thymen Arensman auf der letzten Pyrenäen-Etappe mit Bergankunft in Superbagnères Rang fünf.

Spitzenreiter Tadej Pogacar (Slowenien/+1:08) sicherte sich vor seinem Verfolger Jonas Vingegaard (Dänemark/+1:12) Platz zwei, Lipowitz hatte rund eine halbe Minute Rückstand auf die beiden Topstars.

Pferde konnten nach mehreren hundert Metern eingefangen werden

Bei der 14. Etappen kam es jedoch zu einigen Zwischenfällen. In Bagnères-de-Luchon, rund 20 Kilometer vor dem Ziel, sprangen plötzlich aus einer Seitenstraße zwei Pferde auf die Rennstrecke.

Eigentlich ist die Strecke an den Abzweigungen mit Gittern versperrt und von der Polizei gesichert – doch für die Tiere stellte das kein Hindernis dar. Etliche Personen, darunter auch Polizisten, rannten den Pferden mehrere hundert Meter hinterher und konnten sie wieder einfangen. Verletzt wurde niemand. 

Zuvor kam es dann noch zu einem weiteren Vorfall. 32,6 Kilometer vor dem Ziel des Teilstücks von Pau nach Superbagnères am Tourmalet fuhr ein Begleitfahrzeug des Teams Ineos-Grenadier in einen Passanten rein, welcher weit auf die Strecke getreten war. Die Person knallte daraufhin unsanft auf den Boden.

Die Sportkommissare der Frankreich-Rundfahrt verurteilten daraufhin den Sportdirektor Oliver Cooksen wegen „zuschauergefährdenden Fehlverhaltens“ zu einer Geldstrafe von 5000 Schweizer Franken (rund 5361 Euro) und belegten das Team mit einer Gelben Karte.

„Wir haben versucht, uns durchzudrängen, aber ständig kamen uns Leute in die Quere. Es ist eine ziemlich beängstigende Erfahrung, bei der Tour de France in einem Auto zu sitzen“, kommentierte der andere Sportdirektor des britischen Teams, Zak Dempster.

Bei der 14. Etappe musste zudem der zuvor drittplatzierte Belgier Remco Evenepoel das Rennen aufgeben, nachdem er bereits zu Beginn des ersten Anstiegs zum Tourmalet zurückgefallen war.

Am Sonntag geht es weg von den Pyrenäen Richtung Osten. Die 15. Etappe über 169,3 km mit drei kürzeren Anstiegen ist etwas für Ausreißer. (sid/fr).