„Kleines Burnout“Zverev offen über Probleme – aber auch mit Titelansage

Alexander Zverev beim ATP-Turnier in Toronto.

Alexander Zverev will nach dem Wimbledon-Aus stärker zurückkommen.

Nach dem Wimbledon-Tief will Alexander Zverev bei den US Open angreifen. Er spricht er offen über Burnout, Fehler – und seine Hoffnung auf ein Grand-Slam-Comeback.

von Hannah Schlösser  (han)

Deutschlands bester Tennisspieler Alexander Zverev (28) möchte bei den US Open ein starkes Comeback feiern.

Nach dem enttäuschenden Erstrunden-Aus in Wimbledon hatte der Weltranglistendritte offen über mentale Probleme gesprochen.

Zverev: „Dafür habe ich den Preis gezahlt“

„Ich habe mich noch nie so leer gefühlt. Mir fehlt der Spaß an allem, was ich tue“, beichtete Zverev damals.

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Aktuell bereitet sich der 28-Jährige beim ATP-Turnier in Toronto auf die US Open vor und sprach im Podcast „Nothing Major“ offen über die schwierige Zeit: „Ich hatte monatelang ein kleines Burnout. Ich war nicht sehr motiviert zu spielen. Ich hatte keine große Lust zu trainieren. Ich habe meine Zeit auf dem Platz nicht genossen.“

Als Ursache nennt Zverev seine Entscheidung, nach der knappen Finalniederlage bei den Australian Open gegen Jannik Sinner (23) keine Pause eingelegt zu haben: „Anstatt nach Hause zu fahren, mich auszuruhen und das Geschehene aufzuarbeiten, war ich nur drei Tage zu Hause und bin dann direkt zu dem Turnier nach Argentinien.“

Und weiter: „Das war ein Fehler. Dafür habe ich den Preis bezahlt.“

Inzwischen geht es für Zverev wieder bergauf: „Ich bin frischer im Kopf. Vielleicht spiele ich nicht mein bestes Tennis in Kanada oder Cincinnati. Aber wenn die US Open starten werde ich wieder Titelanwärter sein“, zeigt sich der Deutsche zuversichtlich.

Nach Wimbledon gönnte sich Zverev eine Auszeit und trainierte zehn Tage in der Akademie von Rafael Nadal (39) – unter anderem mit dessen Onkel Toni Nadal (64): „Er glaubt, dass ich einen Grand Slam gewinnen kann, aber nur, wenn ich mutiger spiele. Ich weiß das, aber es ist etwas anderes, das von ihm zu hören.“

Eine dauerhafte Zusammenarbeit mit Toni Nadal hält Zverev für möglich: „Ich weiß nicht, ob man Toni noch in diesem Jahr häufig an meiner Seite sehen wird. Sein Terminkalender ist ziemlich voll. Aber ab nächstem Jahr könnte man ihn wohl viel öfter sehen.“