Buschbrände, Corona & MisogynieAustralische Surf-Schwestern landen im Porno-Business

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Surferin Ellie-Jean Coffey, hier bei einem Event des Formel-1-Teams von Renault in Melbourne 2016, hat sich wie ihre Schwester Holly-Daze ein zweites berufliches Standbein aufgebaut.

Coolangatta – Surferin Ellie-Jean Coffey und ihre Schwestern waren in den sozialen Netzwerken außer für freizügige Schnappschüsse auch für ihre Fähigkeiten auf dem Surfbrett weltberühmt.

  • Ellie-Jean Coffey gehörte zu den besten Surferinnen der Welt
  • Das Leben der Australierin veränderte sich durch den Lockdown und Waldbrände
  • Jetzt probiert es Ellie-Jean Coffey im Porno-Business

Neben der 26-Jährigen lebten insbesondere Bonnie-Lou (18), Ruby-Lee (20) und Holly-Daze Coffey (22) scheinbar den Traum an den Stränden Australiens und der Welt.

Dann kam das Jahr 2020 und mit ihm der harte Reality-Check für das Surf-Märchen der Coffey-Familie. Für die Älteste führte der Weg zuletzt sogar in die Pornografie.

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Waldbrände und Corona veränderten das Leben der Coffey-Schwestern

Das Jahr hatte in Australien mit den zerstörerischen Buschbränden begonnen, die zahlreichen Menschen die Lebensgrundlage entrissen hatten. Für die Coffeys auch ohne materielle Schäden ein harter Schlag. 

Denn spätestens während des darauffolgenden corona-bedingten Lockdowns schwanden nach und nach die regelmäßigen Einnahmen, die die Schwestern mit ihren teils sehr freizügigen Social-Media-Postings generiert hatten. 

Laut australischen Medien könnte das auch der Grund für den veränderten Lebenswandel von Ellie-Jean Coffey sein. Denn je weniger die Surferin einnehmen konnte, desto weniger schien sie auf ihren Fotos anzuhaben. Vermeintlich sinnliche Bikini-Fotos wichen soft-erotischem, teils pornografischem Bildmaterial.

Ellie-Jean und Holly-Daze Coffey arbeiten im Porno-Business

Waren die Coffey-Schwestern auch vor Waldbränden und Pandemie nicht zimperlich gewesen, was das Zurschaustellen ihrer Körper anging, gehen sie nun den nächsten Schritt: Die 26-Jährige bietet seit August des vergangenen Jahres unter dem Titel „Ellie Unlocked” gegen ein zahlungspflichtiges Abonnement „unzensierte Inhalte, privaten Chat und mehr” an. 

Wenig später folgte Holly-Daze mit ihrem Online-Auftritt auf der Plattform „Only Fans”, einer nicht-jugendfreien, kostenpflichtigen Instagram-Alternative. So vermarkten die beiden Geschwister ihre Körper, während sich das Surfen hinten anstellen muss.

Coffey-Schwestern: Körper-Kult statt Surf-Karriere

Dabei hatten beide in der Vergangenheit häufig betont, an der World Surfing Tour teilnehmen zu wollen. In einem Interview mit der „Bild“ hatte Ellie-Jean vor zwei Jahren angegeben, sie wolle „versuchen, von meinem Geld als professionelle Surferin zu leben”.

Der Fokus ist nun ein anderer – und das nicht nur wegen Geldsorgen. Auch privat hatte sich schon vor 2020 bei der ältesten Coffey-Tochter einiges getan. Die Trennung von ihrem Partner im Sommer 2019, nachdem der sie betrogen hatte, zudem Jahre psychischen und physischen Missbrauchs durch Männer der Surf-Branche – Erfahrungen, die Ellie-Jean von der Szene entrückt hatten, die nun aber dank einer „umfassenden, intensiven Therapie” verarbeitet seien. Die Misogynie (krankhafter Hass von Männern gegenüber Frauen) scheint sie nun einigermaßen verarbeitet zu haben.

Follower kritisieren Ellie-Jean Coffey für Freizügigkeit

Das neue Leben der Surferin besteht nun unter anderem aus Halbnackt-Fotos am Strand und Motorhauben-Shootings mit Ex-Supercars-Rennfahrerin Renee Gracie. Karriere-Entscheidungen, die längst nicht alle Fans gutheißen.

„Bleib beim Surfen”, raten Coffey einige, jemand anderes schreibt, „Es ist schon witzig, wie schlecht das gemacht ist. Ich schäme mich für dich.”

Das surfende Model lässt das kalt: „Am Ende des Tages wird jeder, der Erfolg im Leben hat, kritisiert, und das ist nur ein Teil des Geschäfts”, meinte sie gegenüber news.au. „Ich fühle mich immer mehr imstande, das zu tun, was mich glücklich macht, anstatt zu versuchen, Menschen zu gefallen, die meinem Leben keinen Sinn geben.” (bl)