Fahrer wiederbelebtRadsport-Horror: Profi stürzt in Schlucht und liegt reglos im Wasser

Gino Mäder sitzt beim Radrennen Paris – Nizza auf seinem Rennrad.

Radprofi Gino Mäder, hier am 8. März2023 bei Paris – Nizza, hat sich bei der Tour de Suisse bei einem Sturz schwer verletzt.

Große Sorgen um Radprofi Gino Mäder bei der Tour de Suisse. Der Schweizer musste nach einem schweren Sturz in eine Schlucht reanimiert werden, zuvor hatte er dort reglos im Wasser gelegen.

Die fünfte Etappe der Tour de Suisse ist von einem schweren Sturz des Schweizer Radprofis Gino Mäder überschattet worden. Der 26-Jährige kam bei der Abfahrt in Richtung Ziel von der Straße ab und stürzte metertief in eine Schlucht.

„Mäder war nicht ansprechbar, wurde vor Ort wiederbelebt und anschließend per Helikopter ins Krankenhaus Chur transportiert“, teilte sein Team Bahrain Victorious mit. Wie es dem Profi aktuell geht, ist unklar. Den Organisatoren zufolge habe Mäder zuvor reglos im Wasser eines Gebirgsbachs gelegen.

Tour de Suisse: Rennarzt schnell bei Gino Mäder

Der Rennarzt sei schnell an der Unfallstelle gewesen und habe umgehend Hilfe geleistet, hieß es in der Mitteilung weiter. „Unsere Gedanken und Gebete sind bei Gino“, schrieb das Team. An der gleichen Stelle war auch Magnus Sheffield (21) vom Team Ineos Grenadiers zu Fall gekommen, der US-Amerikaner kam aber glimpflich davon.

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Die Spitze des Feldes bekam im Kampf um den Tagessieg von den Stürzen zunächst nichts mit. Der Spanier Juan Ayuso vom UAE Team Emirates setzte sich nach 211 Kilometern und drei Alpenpässen von Fiesch nach La Punt am entscheidenden Anstieg durch und rückt in der Gesamtwertung an Straßenrad-Weltmeister Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) vorbei auf Rang drei vor.

Evenepoel war zuvor Zeuge des Sheffield-Unfalls am Unglücksort geworden und kritisierte die Veranstalter laut der Schweizer Tageszeitung „Blick“ scharf: „Das war keine schlaue Idee, das Ziel einer solchen Etappe nach einer Abfahrt zu platzieren. Aber man braucht offenbar immer noch mehr Spektakel. Es muss wohl einfach etwas passieren, damit man reagiert.“

Das Gelbe Trikot des Gesamtführenden holte sich der Däne Mattias Skjelmose (Trek-Segafredo) vom Österreicher Felix Gall (AG2R Citroën Team) zurück. Der Tübinger Profi Marius Mayrhofer (Team DSM) musste das Rennen aufgeben.

Am Freitag wartet die längste Etappe auf das Fahrerfeld. Nach der erneuten Überfahrt über den Albulapass, dieses Mal von der Gegenseite, geht es über insgesamt 215,3 Kilometer nach Oberwil-Lieli. Das stete Auf und Ab im letzten Renn-Viertel könnte erneut für Ausreißversuche sorgen. (sid)