Skisprung-Drama um AlthausBei Hambüchen: Ex-Olympiasieger Martin Schmitt erklärt die Mess-Tücken

Moderator Thomas Wagner (l.) schaut zu, wie Ex-Skisprung-Star Martin Schmitt (M.) Fabian Hambüchen die Skianzug-Vermessung erklärt.

Moderator Thomas Wagner (l.) schaut zu, wie Ex-Skisprung-Star Martin Schmitt (M.) am 7. Februar 2022 Fabian Hambüchen die Skianzug-Vermessung erklärt.

Olympia-Zeit ist Fernseh-Zeit. In der kurzweiligen Show „Hambüchen & Friends“ blicken Thomas Wagner und Fabian Hambüchen auf den Tag zurück. Mit Martin Schmitt analysierten sie den Fall Katharina Althaus.

von Alexander Haubrichs (ach)

Das Skisprung-Drama um Katharina Althaus (25). Was genau war da schiefgelaufen mit den Sprung-Anzügen der Stars beim ersten olympischen Mixed-Wettbewerb am vergangenen Samstag (5. Februar 2022)? In seiner Eurosport-Sendung „Hambüchen & Friends“ ging der frühere Turn-Olympiasieger Fabian Hambüchen (34) gemeinsam mit Kult-Moderator Thomas Wagner (50) dem Geheimnis auf den Grund.

Dafür baten Hambüchen und Wagner am Montag einen „Freund“ dazu, der wirklich weiß, wovon er spricht: Martin Schmitt (44), früher Sieger bei der Vierschanzentournee und Gold-Medaillengewinner im Teamspringen, erklärte detailliert, was erlaubt ist und was nicht.

Fabian Hambüchen schlüpfte in Sprunganzug

Dafür schlüpfte der kleine „Turn-Flo“ Hambüchen in einen grauen Skianzug und Schmitt erklärte die Vorschriften. „Es ist eine Umfangsgeschichte: Bei den Männern darf er drei Zentimeter, bei den Frauen vier Zentimeter über Körpermaß sein.“

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„Es gibt natürlich ein paar Stellen am Anzug, wo genau darauf geachtet wird. Es gibt aber auch Stellen, wo man sagt, da ist der Anzug nicht aufs Maß zu bringen, da sagt mancher Kontrolleur, da messe ich nicht nach.“

Schmitt vermutete, dass der Kontrolleur der Herren, der auch bei den Damen zugegen war, auf neue Maßstäbe auch bei den Damen gedrängt hatte. „Sie haben die Erste disqualifiziert und kamen aus der Geschichte nicht mehr heraus.“ Schmitt bedauerte: „Wir haben uns so auf den Wettbewerb gefreut, da war das natürlich schade.“

Martin Schmitt und sein Verdacht bei den Kontrolleuren

Die FIS hatte am Dienstag erklärt, dass die Anzüge deutlich zu groß gewesen seien und dass es keinerlei offiziellen Proteste der Ski-Verbände gegeben habe.

Mit der Hambüchen-Sendung strebte Sender Eurosport eine noch breitere Olympia-Berichterstattung an, mit technischen Elementen wie etwa dem Interview mit Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann (33), das wirkte, als wären der Ex-Turner, Wagner und die sympathische deutsche Ahtletin in einem Raum.

Zu Hambüchens Freunden gehören neben Martin Schmitt auch Ex-Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg (32) für die alpinen Ski-Wettbewerbe, Stanley-Cup-Sieger Christian Ehrhoff (39) oder Ex-Biathlon-Olympiasieger Michael Rösch (38). Und mit Selbstversuchen wie der Skianzug-Vermessung schaffen Hambüchen & Co. eine unterhaltsame Zusammenfassung des Olympia-Tages.