Schockmoment zum Olympia-AbschlussSki-Artist Kenworthy mit Horror-Sturz in der Halfpipe

Britain's Gus Kenworthy crashes during the men's halfpipe finals at the 2022 Winter Olympics, Saturday, Feb. 19, 2022, in Zhangjiakou, China. (AP Photo/Gregory Bull)

Horrorsturz in der Halfpipe: Gus Kenworthy in seinem letzten Wettbewerb am 19. Februar 2022.

Horrorsturz in der Halfpipe: Als Gus Kenworthy bei seinem Sprung vom Winde verweht wird und übel fällt, stockt den Zuschauern der Atem. Der negative Höhepunkt eines spektakulären Wettbewerbs.

von Alexander Haubrichs (ach)

Das letzte Spektakel der Ski-Artisten hatte es in sich: Der Halfpipe-Wettbewerb der Männer war nochmal eine Werbung für die Freestyler, die in Doppel-Olympiasiegerin Eileen Gu ihren schönen und schillernden Star hatten.

Doch am letzten Tag spielten auch die Wetterbedingungen wieder eine Rolle. Der Brite Gus Kenworthy riskierte alles – und legte einen wahren Horror-Sturz hin. Der Silbermedaillen-Gewinner der Olympischen Spiele von Sotschi 2014  – damals startete er noch für die USA – war schon im ersten Lauf gestürzt und auch im zweiten Lauf kam er mit den böigen Winden nicht zurecht.

Gus Kenworthy landet ungebremst auf der Halfpipe

Bei einem seiner über vier Meter hohen Sprünge landete er mit dem Hinterteil auf der Umrandung der 220 Meter langen, 22 Meter breiten und sieben Meter hohen Superpipe – und Kollegen wie Teammitglieder sorgten sich um die Gesundheit des erfahrenen Athleten bei seinem letzten olympischen Auftritt. Der 30-Jährige, der nach dem Wettbewerb seine Karriere beendet, verlor bei dem Aufprall sogar seine Ski, zog sie aber wieder an und fuhr den Lauf zu Ende.

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„Autsch“, sagte Gus Kenworthy nur und gab seine eigene Antwort: Er trat nach den beiden missglückten Auftritten noch einmal an und fuhr mit einer tollen Vorstellung noch auf Rang 8.

Nico Porteous holt Gold für Neuseeland

Weltmeister Nico Porteous aus Neuseeland gewann das letzte Gold im Ski Freestyle bei den Olympischen Winterspielen in Peking. Dem 20-Jährigen gelang nach drei Durchgängen bei böigem Wind im Genting Snow Park von Zhangjiakou die beste Fahrt, 93,00 Punkte aus dem ersten Run reichten zum Sieg.

Damit ist Porteous, der vor vier Jahren in Pyeongchang überraschend Bronze geholt hatte, der erste neuseeländische Freestyle-Fahrer mit zwei Olympiamedaillen. Im Ziel wurde er bei Temperaturen von minus 25 Grad von Teammitgliedern und Betreuern mit dem legendären Haka, dem Kriegstanz der Maori, im Schnee empfangen. Er selbst sah staunend zu. „Es ist unbeschreiblich“, sagte Porteous, der im dritten Durchgang übel stürzte, über seinen Sieg: „Ich bin überglücklich und kann es noch gar nicht richtig glauben.“

David Wise (USA), Olympiasieger der vergangenen beiden Spiele, musste sich diesmal mit Silber begnügen (90,75), Bronze ging an seinen Landsmann Alex Ferreira (86,75), der 2018 Silber geholt hatte.