Olympia 2022Skisprung-Drama für Althaus: ZDF-Experte tobt und äußert böse Vermutung

ZDF-Experte Toni Innauer spricht während der Olympia-Übertragung zum Skispringen.

ZDF-Experte Toni Innauer ärgerte sich am Montag (7. Februar 2022) über die Disqualifikation von Skispringerin Katharina Althaus im Mixed-Wettbewerb bei Olympia.

Olympia-Wut im deutschen Skisprung-Lager. Nach dem Medaillen-Ärger um Katharina Althaus folgte im Mixed-Wettbewerb jetzt die Disqualifikation. ZDF-Experte Toni Innauer äußerte eine böse Vermutung.

Skisprung-Star Katharina Althaus (25) ist schon drei Tage nach der Eröffnungsfeier die tragische Figur der Olympischen Spiele in China. Nach der dramatisch verlorenen Goldmedaille im Einzel am Samstag (5. Februar 2022) folgte am Montag die Disqualifikation im Team-Wettbewerb.

Nicht nur Althaus und die Verantwortlichen beim Deutschen Ski-Verband (DSV) waren vom Olympia-Aus im Mixed-Springen schwer getroffen. Auch Skisprung-Ikone Toni Innauer (63), 1980 selbst Olympiasieger für Österreich, ließ als TV-Experte im ZDF ordentlich Dampf ab.

Skisprung-Drama bei Olympia: ZDF-Experte Toni Innauer sauer

Zum Ende seiner längeren Wut-Rede, als er eigentlich schon gar nicht mehr auf Sendung war, hörte man Innauer über sein weiterhin angeschaltetes Mikro mit reichlich Galgenhumor scherzen: „Mit dem, was ich heute alles gesagt habe, bin ich der Nächste, der disqualifiziert wird.“

Alles zum Thema Skispringen

Zuvor regte er sich vor allem darüber auf, dass der Skisprung-Weltverband FIS hart durchgegriffen und gleich drei Athletinnen wegen zu großer Anzüge aus dem Wettbewerb genommen hatte. „Es wird bei Olympischen Spielen disqualifiziert, wo man vorher eigentlich scharf vorgehen müsste, damit da nichts passiert. Sehr eigenartig für mich. Das kommt ganz, ganz selten vor.“

Mit Blick auf den immer wieder von verschiedenen Nationen kritisierten Weltverband legte Innauer anschließend nach, Moderator Norbert König (63) sah sich sogar gezwungen, seinen Experten zu bremsen und ausdrücklich zwischen Fakten und Vermutungen zu trennen.

Skisprung-Drama bei Olympia: Toni Innauer äußert Vermutung

„Jetzt verschaffen sie sich Respekt, vielleicht auch bei den Mannschaften, die die Kritik gebracht haben, bei den Beschwerdeführern. Mir gefällt das eigentlich nicht“, mutmaßte Innauer über die Hintergründe für das harte FIS-Vorgehen bei Olympia. König griff kurz ein, erklärte: „Das ist im Moment natürlich eine Vermutung.“

Innauer bejahte und führte seine Revanche-Theorie weiter aus: „Das ist eine Vermutung, meine persönliche. Dieses Muster kenne ich aus vielen Jahren, dass die Beschwerdeführer dann meistens und immer wieder bestraft worden sind am nächsten Tag.“

Olympia 2022: Toni Innauer und Sven Hannawald mit Skisprung-Wut

Der frühere Weltklasse-Athlet ist nicht der erste ehemalige Skispringer, der sich über den Verlauf der Olympia-Springen ärgerte. Als Althaus im Einzel am Samstag nach einer diskussionswürdigen Entscheidung des Wettkampfrichters „nur“ Silber gewonnen hatte, hatte sich in der ARD-Experte Sven Hannawald (47) in Rage geredet.

Neben Katharina Althaus erwischte es beim ersten Mixed-Springen der Olympia-Geschichte auch die völlig aufgelöste Star-Springerin Sara Takanashi (25) aus Japan und die erfahrene Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz (38), die ihrer Medaillen-Chancen beraubt wurden. „Jetzt bin ich es los“, beendete Innauer schließlich seine Schimpf-Tirade und sprach Sport-Fans aus der Seele: „Das macht für mich kein gutes Bild.“ (bc)