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Olympia 2022ARD und ZDF ziehen erste TV-Bilanz und sprechen über „Schattenseiten“

Ein Kameramann steht bei der Olympia-Übertragung der Curling-Halbfinals in Peking vor seinem Arbeitsgerät.

Ein Kameramann am 7. Februar 2022 bei der Olympia-Übertragung der Curling-Halbfinals in Peking.

Gemischte Olympia-Gefühle bei ARD und ZDF. Die Quoten der Winterspiele in Peking sorgen für Zufriedenheit, die Schattenseiten in China trüben mit vielen Brennpunkten allerdings die sportliche Euphorie.

von Béla Csányi (bc)

Das Bergfest liegt bereits hinter den Winterspielen 2022, in Peking haben die finalen Olympia-Tage begonnen. ARD und ZDF, die im Wechsel täglich umfangreich berichten, haben daher ein erstes Zwischenfazit gezogen – und sind nicht nur dank der starken Ausbeute mit bislang 15 deutschen Medaillen hochzufrieden.

„Die Faszination von Olympia ist weiter vorhanden“, erklärte am Montag (14. Februar 2022) ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann (56), der sich über starke Einschaltquoten freute – die sogar noch über den Zahlen der Sommerspiele 2021 in Tokio lagen. Auffällig: Das Online-Angebot in den Mediatheken, wo jeder Wettkampf live im Stream übertragen wird und auch als Re-Live auf Abruf verfügbar ist, erfreut sich rasant steigender Beliebtheit.

Olympia 2022: ARD und ZDF ziehen positives Zwischenfazit

„Im TV sind die Zahlen sehr ähnlich zu Pyeongchang, im Online-Bereich haben sich die Zahlen fast verdoppelt“, berichtete Fuhrmann. Das ZDF etwa verzeichnete an den Olympia-Tagen vom 4. bis 10. Februar 2022 durchschnittlich 7,15 Millionen Visits pro Tag.

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Ähnlich auch der Zwischenstand in der ARD, deren Sportkoordinator Axel Balkausky (59) folgerte: „Unsere Berichterstattung von den Olympischen Winterspielen funktioniert.“ Dazu gehört bei beiden Sendern auch die kritische Note rund um die China-Spiele, die mit Doping, Corona, Politik und eingeschränkten Menschenrechten eine Vielzahl an Problemfeldern beinhalten.

Wichtig war Fuhrmann daher die Feststellung, dass „der Gastgeber umstritten bleibt und wir regelmäßig auch über die Schattenseiten berichten“. Kollege Balkausky beschrieb das Programm der ARD als „Mischung aus kritischen Beiträgen und kompetenter Sportberichterstattung“.

Dass dennoch mehr möglich wäre, ist für Fuhrmann klar, ebenso klar sind aber auch die Grenzen für die Mitarbeiter in Peking. „Die Bewegungsmöglichkeiten vor Ort sind für die Berichterstatter eingeschränkt“, führte der ZDF-Mann aus, „mit der Bevölkerung zu sprechen, um ein Stimmungsbild einzuholen, wie Olympia in China ankommt, ist fast unmöglich“.

Millionen Olympia-Fans verfolgen Übertragung bei ARD und ZDF

In den vergangenen Tagen kamen Millionen Olympia-Fans auf ihre Kosten. Die erfolgreichste Übertragung im Ersten war am vergangenen Sonntag (13. Februar) mit 4,98 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern (34,9 Prozent Marktanteil) die Biathlon-Verfolgung der Männer. Das Skispringen der Männer von der Normalschanze sahen am Sonntag zuvor (6. Februar) im ZDF 5,06 Millionen (31,7 Prozent).

Dass die Zahlen besser als im vergangenen Sommer ausfallen, sei „außergewöhnlich und schwer zu erklären“, kommentierte der Medien-Forscher Christoph Bertling von der Deutschen Sporthochschule in Köln. Laut bisherigen Erfahrungen seien die Sommerspiele eigentlich der größere Publikumsmagnet. (bc/sid/dpa)