Glück im Unglück! Die deutsche Radsport-Legende Gustav Adolf „Täve“ Schur (92) hatte sich nach einem Sturz von seinem Schuppen lebensgefährlich verletzt, dies wurde Anfang Mai 2023 bekannt. Der 92-Jährige musste daraufhin notoperiert werden, was ihm das Leben rettete.

Schur säuberte zunächst die Dachrinnen an seinem Haus in Heyrothsberge (Magdeburg), dann wollte er dies bei seinem Schuppen machen. Doch plötzlich rutschte er ab und fiel aus zwei Metern Höhe auf den Boden und brach sich dabei acht Rippen.

Radsport-Legende Gustav Schur nach Sturz lebensbedrohlich verletzt

Unglücklicherweise wurde seine Lunge dabei verletzt, weswegen der ehemalige Radsport-Star sofort operiert werden musste. „Doch so ohne Weiteres wird ein 92-Jähriger nicht operiert. Da muss man schon recht sicher sein, dass der Gesamtzustand des Patienten einen Eingriff zulässt, eine Narkose den Verlauf nicht noch gefährlicher macht“, sagte Professor Thorsten Walles, Chef des Uniklinikums für Herz- und Thorax-Chirurgie, in einem Bericht der Mopo.

Walles betonte zudem, dass Schur in einer erstaunlich guten körperlichen Verfassung sei, was ihm am Ende sogar das Leben rettete. Nach einer eineinhalbstündiger Operation und neuntägiger stationärer Behandlung in der Magdeburger Universitäts-Klinik war es dann jedoch geschafft. 

Schur konnte das Krankenhaus wieder verlassen und befindet sich nun auf dem Weg der Besserung. „An der DHfK in Leipzig habe ich früher als junger Sportler auch Vorwärts- und Rückwärts-Salto geübt. Aber dazu hat es bei meinem Abflug vom Dach nicht mehr ganz gereicht“, scherzte er nach dem Eingriff.

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Der neunmalige DDR-Sportler des Jahres gewann 1958 als erster Deutscher die Rad-WM der Amateure. Als Radsportler erlangte er Kultstatus, auch weil er zweimal die Internationale Friedensfahrt gewann (1955 und 1959).

Bei den Olympischen Spielen 1960 gewann er Silber im Mannschaftszeitfahren. Ab jetzt wolle der 92-Jährige aber etwas vorsichtiger sein. (fr)