Das Favoriten-Sterben beim Giro d'Italia geht weiter. Am Mittwoch (17. Mai 2023) kam es auf der elften Etappe zu einem schweren Sturz. Zahlreiche Fahrer vom Team Ineos Grenadiers waren beteiligt. Auf regennasser Fahrbahn stürzten zahlreiche Profis.

Besonders schlimm erwischte es den Drittplatzierten Tao Geoghegan Hart (28, Großbritannien). Er stürzte auf den Kopf und blieb auf der Straße liegen. Dann musste er in einem Krankenwagen abtransportiert werden. In diesen Momenten betet die Radsportszene, dass Tao sich nicht schwerer verletzt hat und er schnell wieder gesund wird.

Giro d'Italia: Schon 36 Fahrer ausgeschieden

Sein Team twitterte kurz nach dem bösen Sturz: „Wir sind enttäuscht, dass Tao Geoghegan nach einem Sturz auf der 11. Etappe gezwungen ist, den Giro aufzugeben. Der Brite wird zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht und wir werden zu gegebener Zeit weitere Updates erhalten.“

Geraint Thomas, ebenfalls Brite vom Team Ineos und Gesamtführender, sowie der Zweitplatzierte Primoz Roglic aus Slowenien (Jumbo-Visma) waren auch am Unfall beteiligt. Sie konnten das Rennen aber fortsetzen.

Die elfte Etappe führte über 219 Kilometer von Camaiore nach Tortona und war die längste Etappe der Italien-Rundfahrt. Im Massensprint siegte der deutsche Radprofi Pascal Ackermann (29, Team UAE) im Fotofinish vor dem Italiener Jonathan Milan (Team Bahrain-Merida). „Ich bin super glücklich über den ersten Sieg der Saison. Ich habe mich die letzten Tage schon sehr gut gefühlt“, jubelte Ackermann.

Sehen Sie den Sturz beim Giro hier auf Twitter:

Der Giro ist geprägt von zahlreichen Ausfällen. Am Dienstag erwischte es Lennard Kämnas Teamkollege Alexander Wlassow (27, Team Bora-hansgrohe), der nach einer Erkrankung entkräftet aufgeben musste, er lag auf Rang sechs. 

Insgesamt haben schon 36 Fahrer der 176 gestarteten Profis aus 22 Teams bei äußerst widrigen Bedingungen nach elf Tagen aufgeben müssen. Darunter neun Profis mit Corona-Infektion.

Den italienischen Kletterspezialist Domenico Pozzovivo hat es ebenso erwischt wie Sven Erik Byström (Norwegen) oder Callum Scotson (Australien).

Zuvor musste auch der belgische Gesamtführende Remco Evenepoel wegen Corona passen. Am Montag hatten die Giro-Organisatoren die Maskenpflicht wieder eingeführt.

Vorne im Gesamtklassement liegt Geraint Thomas (Ineos), dahinter der Slowene Primoz Roglic (Jumbo Visma, zwei Sekunden zurück). Tao Geoghegan Hart hatte als Dritter nur fünf Sekunden Rückstand, doch für ihn ist der Giro nun beendet.