Radsport-SchockProfi Gino Mäder (†26) nach Horror-Sturz bei Tour de Suisse tot

Gino Mäder sitzt bei einem Radrennen auf seinem Rad. Der Profi ist nach einem Sturz gestorben.

Radprofi Gino Mäder, hier am 8. März 2023 bei Paris - Nizza, ist nach seinem schweren Sturz bei der Tour de Suisse gestorben.

Radprofi Gino Mäder ist an den Folgen seines Sturzes bei der Tour de Suisse gestorben. Das teilte sein Team einen Tag nach dem Unglück mit.

von Béla Csányi (bc)

Der Radsport steht unter Schock! Nach seinem schweren Unfall bei der Tour de Suisse ist Profi Gino Mäder im Alter von nur 26 Jahren gestorben. Die für Freitag (16. Juni 2023) geplante Etappe des Rennens wurde abgesagt und durch eine 30 Kilometer lange Gedächtnisfahrt ersetzt.

Der Schweizer sei im Krankenhaus seinen schweren Sturzverletzungen erlegen und gestorben, teilte das Rad-Team Bahrain-Victorious mit. „Mit tiefer Trauer und schweren Herzens müssen wir den Tod von Gino Mäder bekannt geben“, hieß es in dem Statement. Gegen 11.30 Uhr habe der Schweizer den Kampf um sein Leben verloren.

Tour de Suisse: Gino Mäder erliegt seinen Verletzungen

„Mäder war nicht ansprechbar, wurde vor Ort wiederbelebt und anschließend per Helikopter ins Krankenhaus Chur transportiert“, hatte das Team nach dem Sturz am Vortag mitgeteilt. Der Rennarzt sei schnell an der Unfallstelle gewesen und habe umgehend Hilfe geleistet, hieß es in der Mitteilung weiter.

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Den Organisatoren zufolge habe Mäder reglos im Wasser eines Gebirgsbachs gelegen, nachdem er bei der Abfahrt der fünften Etappe von Fiesch nach La Punt von der Straße abgekommen und metertief in eine Schlucht gefallen war.

In einem längeren Statement auf dem Twitter-Kanal der Tour de Suisse war die Rede von einem „Hochgeschwindigkeits-Vorfall“. Bei der rasanten Abfahrt hatten die Fahrer teilweise ein Tempo von bis zu 100 km/h erreicht. Sehen Sie hier das Statement (englisch) auf dem Twitter-Kanal der Tour de Suisse:

An der Stelle des Mäder-Unfall war auch Magnus Sheffield (21) vom Team Ineos Grenadiers zu Fall gekommen, der US-Amerikaner kam aber glimpflich davon, konnte den steilen Abgang selbstständig wieder nach oben kraxeln.

Straßenrad-Weltmeister Remco Evenepoel (23) war Zeuge des Sheffield-Unfalls am Unglücksort geworden und hatte die Veranstalter laut der Schweizer Tageszeitung „Blick“ am Donnerstagabend scharf kritisiert: „Das war keine schlaue Idee, das Ziel einer solchen Etappe nach einer Abfahrt zu platzieren. Aber man braucht offenbar immer noch mehr Spektakel. Es muss wohl einfach etwas passieren, damit man reagiert.“