Einfach nur atemberaubendRennrad bei Sotheby’s versteigert – der Preis ist völlig irre

Ein NSU-Opel-Fahrrad (M, 1939), ein Opel-Rennrad «ZR3» (l, 1937) und das «Eine Millionste Fahrrad» (1927) werden für eine Schau vorbereitet - anlässlich des 186. Geburtstag von Adam Opel.

Unser Symboldbild zeigt Fahrräder von Opel am 8. Mai 2023. Bei Sotheby’s wurde nun ein Rennrad für rund 124.000 Euro versteigert. 

In Genf wurde nun eins der teuersten Fahrräder der Welt versteigert. Der gezahlte Preis ist einfach nur atemberaubend.

von Uwe Bödeker (ubo)

Beim Giro d'Italia (6. bis 28. Mai 2023) rasten die Protagonisten natürlich auf den besten und schnellsten Rädern Richtung Ziel in Rom. So eine Profi-Rennmaschine kann heute zutage schnell 15.000 Euro und mehr kosten.

Doch ein Rad sprengte nun alle Preise. Ende Mai wurde am Rande des Giros ein wahres Edel-Modell versteigert. Bei dem Renner handelt es sich um das Colnago Gioiello.

Auktionshaus Sotheby’s: Mega-Preis für Rennrad erzielt

Gioiello bedeutet Juwel auf Italienisch. Von dem Rennrad wurden nur 50 Stück produziert, der „normale“ Listenpreis: 22.000 Euro. Bei Sothebys’s wurde nun das vergoldete Modell mit der Seriennummer 1 in Genf versteigert und erzielte den atemberaubenden Rekorderlös von 120.650 Schweizer Franken (rund 124.000 Euro).

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Das traditionsreiche Auktionshaus Sotheby’s hatte zuvor wohl noch nie einen solchen Preis für ein Rennrad erzielt.

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Das Besondere an Modell Nummer 1: es ist verziert mit einem Diamant (2-Karäter) und Colnago-Logo in massivem Gold (24 Karat). Anhand der Karat wird der Goldanteil auf einer Skala von 0 bis 24 bestimmt. 24 Karat bedeuten, dass das Logo zu 99 Prozent aus Gold besteht. Zudem ist der Rahmen mit Blattgold veredelt. Der runde Brillant ist in den Vorbau eingefasst.

Wer mit solch einem Rennrad tatsächlich eine Ausfahrt wagt, sollte gute Schlösser dabei haben und das Rad beim Stopp an einem Café besser nicht aus dem Blick lassen.

Fahren kann man auf jeden Fall mit dem Rennrad. Der Rahmen ist aus Carbon, ausgestattet ist das Modell mit den hochwertigsten Komponenten:  integrierter Vorbau und Lenker, elektronische Schaltgruppe mit Kurbel und Bremssystem von Shimano (Di2 R9250, kostet alleine rund 3600 Euro), Bremsscheiben aus Carbonstahl sowie Laufräder im Wert von knapp 3500 Euro. Alles vom Feinsten also.

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Doch der Radsport ist und bleibt eine Szene für die breite Masse. Räder für 124.000 Euro bleiben da die Ausnahme. In Zukunft mischt ein deutscher Discounter im Profi-Geschäft noch größer mit: Lidl steigt als Hauptsponsor beim Team Trek Segafredo ein.

Der Rennstall mit US-Lizenz wird ab 30. Juni 2023 unter dem Namen Lidl-Trek fahren. Zum Sponsorenpaket gehört das Männer- und Frauen-Team. Lidl war bereits als Co-Sponsor beim belgischen QuickStep-Team vertreten, als Hauptsponsor wird das Engagement nun bei einem anderen Rennstall ausgeweitet.