RegelverstoßDeutsche Sprint-Hoffnung bei Tour de France bestraft – alle Punkte weg

Jasper Philipsen (l) aus Belgien vom Team Alpecin-Deceuninck sprintet vor Caleb Ewan (M) aus Australien vom Team Lotto Dstny und Phil Bauhaus (Mitte r) aus Deutschland vom Team Bahrain Victorious über die Ziellinie.

Jasper Philipsen (l) sprintet am 4. Juli 2023 vor Caleb Ewan (M) über die Ziellinie. Im Hintergrund ist der Dritte Phil Bauhaus zu sehen.

Nach seinem zweiten Podestplatz in Folge gab es für den deutschen Radprofi Phil Bauhaus am Abend schlechte Nachrichten. Die Tour-Leitung bestrafte ihn gleich dreifach.

Der deutsche Radprofi Phil Bauhaus (Bocholt/Team Bahrain Victorious) ist nach seinem dritten Platz im Massensprint der 4. Tour-de-France-Etappe dreifach bestraft worden.

Der 28-Jährige muss wegen Behinderung eines anderen Fahrers 500 Schweizer Franken (511 Euro) Geldbuße zahlen, zudem werden ihm alle 50 Klassement-Punkte für das Grüne Trikot des besten Sprinters abgezogen. Überdies erhält er 30 Sekunden Zeitstrafe für die Gesamtwertung.

Bauhaus soll Konkurrent den Weg versperrt haben

Laut Tour-Leitung hat Bauhaus 1,8 km vor dem Ziel der Etappe zwischen Dax und Nogaro am Dienstag auf dem Motorsportkurs Circuit Paul Armagnac einem Konkurrenten regelwidrig den Weg versperrt.

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Bauhaus war als Dritter hinter dem Etappensieger Jasper Philipsen (Belgien/Alpecin-Deceuninck) und dem Australier Caleb Ewan (Lotto Dstny) über die Linie gesprintet. Zurückversetzt wurde Bauhaus nicht.

„Ich habe bewiesen, dass ich zu den Besten gehöre“, sagte Deutschlands Sprinthoffnung nach dem dritten Platz im Sturzspektakel. „Ich hoffe“, führte Bauhaus aus, „dass ich der Erste bin, der ihn schlagen kann.“

Zahlreiche Fahrer kamen im spektakulären Finale zu Fall, darunter der Mitfavorit Fabio Jakobsen aus den Niederlanden. Philipsen (Soudal-Quick Step), der ins Grüne Trikot spurtete, übte im Anschluss leichte Kritik an der ungewöhnlichen Streckenführung.

„Es war ein gutes Finish, aber ich hatte gehofft, dass es ein bisschen sicherer wäre“, sagte der 25-Jährige nach den letzten 2,3 km auf der kurvenreichen Motorsportstrecke Circuit Paul Armagnac. „Durch die vielen Kurven wurde es hektisch.“ (sid)